Sabitzer und Schlotterbeck immer noch emotional bei diesem BVB-Thema
Der Jahreswechsel steht an. Eine häufig genutzte Gelegenheit, um auf das vergangene Jahre zurückzublicken. Das tun auch Marcel Sabitzer und Nico Schlotterbeck in Bezug auf ihre Arbeit als Fußballprofi von Borussia Dortmund. Ein Thema lässt beide dabei auch Monate später noch emotional reagieren.
Aus einem Gespräch der beiden Nationalspieler – der eine für Österreich, der andere für Deutschland – mit dem vereinseigenen TV-Kanal berichtet die Frankfurter Rundschau.
Dort lässt man gemeinsam das Highlight des ablaufenden Jahres 2024 aus Sicht des BVB Revue passieren: das Finale der Champions League in Wembley. 0:2 verlor Borussia Dortmund sein insgesamt drittes Finale der Königsklasse, war aber keineswegs chancenlos gegen den Seriensieger aus Spaniens Hauptstadt.
Vielmehr hatte der BVB insbesondere in der ersten Hälfte den aktiveren Fußball gezeigt, war zu gleich mehreren guten Gelegenheiten zur Führung gekommen. Alle blieben ungenutzt, genauso wie die später noch aufkommende Chance zum Ausgleich, als es noch nur 0:1 stand.
Nico Schlotterbeck ärgert sich beim Anblick der Szenen aus London aber besonders über die Entstehung des zweiten Gegentores. Dabei hatte Vinicius Junior viel Platz, schloss in Richtung Tor ab, vor dem Gregor Kobel den Ball noch abfälschte. Nicht nur flog dieser dann ins Tor, sondern auch am Kopf von Nico Schlotterbeck vorbei. Hätte Kobel ihn nicht berührt, hätte Schlotterbeck noch klären können, spekuliert dieser noch heute.
Verpasster CL-Titel noch nicht abgehakt
„Das macht mich fertig, seit Monaten schon“, gibt Schlotterbeck Einblick in sein Seelenleben, das immer noch vom Verlauf des CL-Finals beeinträchtigt ist. Ähnlich geht es Marcel Sabitzer, der damals sogar um eine kurze Auszeit bei seiner Nationalmannschaft gebeten hatte, weil er das Finale noch nicht verarbeitet hatte. Eine „mentale Pause“ nahm er sich damals vor einem Test gegen die Schweiz. Im Anschluss spielte er allerdings eine sehr gute EM im Team Österreich.
Doch auch ihn lassen die Gedanken an die verpasste Chance auf den Triumph in der Champions League nicht los. Zumal er diese angesichts des Spielverlaufs als „absolut unnötig“ einstuft, was das Loslassen so schwierig mache. „Das ist das Schlimmste. Wenn man da chancenlos ist, hakt man das Ding ab und sagt: ‚Wir waren nicht bereit für die ganz große Leistung.'“ So aber hadere er noch heute.
Beide geben vor laufender Kamera zu, dass beim Anblick der Aufzeichnung einiges an negativen Emotionen hochkomme. Gut für beide, dass nun auch kalendarisch ein neues Jahr beginnt, was dann irgendwann eventuell doch ein Abschließen mit der verpassten Chance erlaubt. Für den BVB wäre dies genauso zu wünschen wie für Marcel Sabitzer und Nico Schlotterbeck selbst.