Schwankende Leistungen von Kobel: BVB-Legende äußert Verdacht
Ein BVB-Experte erklärt, warum Gregor Kobel derzeit nicht seine beste Form zeigt. Hat der Druck als neue Nummer eins in der Schweiz seinen Einfluss auf den BVB-Keeper?
Die sportliche Situation bei Borussia Dortmund bleibt angespannt, und auch Torhüter Gregor Kobel gerät zunehmend in die Kritik. Der Schweizer, der bei den Schwarzgelben als unumstrittene Nummer eins gilt, hat in der laufenden Saison in 23 Spielen bereits 37 Gegentore kassiert und konnte nur sechs Mal zu Null spielen. Besonders in der Bundesliga zeigte sich der 27-Jährige zuletzt unbeständig.
Ex-Dortmunder Alexander Frei, selbst eine Ikone des Vereins und früherer Nationalspieler, äußerte sich nun über die aktuellen Leistungen seines Landsmanns. Der ehemalige Stürmer, der von 2006 bis 2009 für den BVB spielte, sieht eine klare Verbindung zwischen Kobels wechselhaften Darbietungen und dessen Beförderung zum Stammkeeper der Schweizer Nationalmannschaft.
„Er war lange die Nummer zwei hinter Yann Sommer. Dann wirst du die Nummer eins in der Nationalmannschaft und bekommst danach in fünf Spielen gefühlt 20 Tore. Es ist nicht ganz einfach“, erklärte Frei in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick.
Kobel mit schwieriger Saison beim BVB
Frei glaubt, dass der Druck, der mit dieser neuen Verantwortung einhergeht, Kobel zu schaffen macht: „Seit er die Nummer eins ist in der Schweiz, habe ich das Gefühl, er ist nicht mehr der gleiche Torhüter wie vorher. Vielleicht hat es ein bisschen mit Druck zu tun. Mit dem Druck, den man sich selbst auferlegt.“
Der Schweizer Torhüter musste die Rolle des Nationalteam-Torwarts im Sommer 2024 nach dem Rücktritt von Yann Sommer übernehmen, was eine neue und herausfordernde Aufgabe darstellt. Doch auch bei seinem Klub, Borussia Dortmund, läuft es für Kobel nicht wie erhofft. Die Leistungen in der Bundesliga sind durchwachsen, was auch mit der Unsicherheit bei der Ballverarbeitung und einigen haarsträubenden Fehlern zusammenhängt.
Alexander Frei weist jedoch darauf hin, dass der Torhüter nicht allein verantwortlich für die aktuelle Krise bei den Dortmundern ist. „Kobel rauszupicken, ist schwierig, es gibt noch viele andere beim BVB, die Verantwortung übernehmen sollten“, so der Ex-Profi. Während der BVB in der Tabelle auf einem enttäuschenden zehnten Platz steht, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Gregor Kobel und den Klub weiterentwickeln wird.