Lars Ricken wackelt beim BVB. Interne Konflikte und sportliche Rückschläge setzen den Sport-Geschäftsführer unter Druck.
Bei Borussia Dortmund herrscht Unruhe auf den Führungsebenen. Die sportliche Entwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück, und nun gerät Sport-Geschäftsführer Lars Ricken zunehmend unter Druck. Der ehemalige BVB-Profi übernahm erst im vergangenen Sommer seinen Posten, doch seine Zukunft im Verein ist bereits ungewiss.
Intern tobt ein Machtkampf, der sich vor allem zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat abspielt. Klub-Berater Matthias Sammer sorgt ebenfalls für Diskussionen. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung hat BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Ricken die Aufgabe übertragen, die internen Konflikte zu entschärfen und notfalls personelle Konsequenzen zu ziehen.
Besonders Mislintats Position wackelt. Die Bild berichtet, dass es als wahrscheinlich gilt, dass er nur wenige Monate nach seiner Rückkehr den Verein wieder verlassen muss – spätestens nach der laufenden Wintertransferperiode. Hintergrund sind stockende Transfers: Trotz intensiver Bemühungen hat der BVB bisher keine Neuzugänge präsentieren können. Ricken wird daran gemessen, ob er die sportlichen und personellen Weichen erfolgreich stellt.
Kehrt mit Kovac der Erfolg zum BVB zurück?
Auch die Besetzung der Trainerposition spielt eine entscheidende Rolle für Rickens Zukunft. Nach der Trennung von Nuri Şahin musste der BVB improvisieren, da keine klare Nachfolgelösung bereitstand. Nun hat der Verein mit Niko Kovac eine langfristige Lösung gefunden. Der ehemalige Bayern- und Wolfsburg-Coach wurde als neuer Trainer verpflichtet und hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Damit erfüllt der BVB Kovac’ Bedingung, über die laufende Saison hinaus planen zu können. Jetzt liegt es an ihm, die sportliche Wende einzuleiten und die Dortmunder zurück auf Champions-League-Kurs zu führen.
Letztlich dürfte Rickens Schicksal eng mit dem sportlichen Abschneiden in dieser Saison verknüpft sein. Borussia Dortmund liegt derzeit hinter den Champions-League-Plätzen zurück, und ein Verpassen der Königsklasse würde den Verein finanziell hart treffen. Laut Bild könnte Watzke am Saisonende einen radikalen Schnitt in der Führungsetage vollziehen – möglicherweise auch mit einer Ablösung Rickens.
Die kommenden Monate werden also entscheidend für Lars Rickens Zukunft. Kann er die internen Querelen beilegen und den BVB sportlich wieder auf Kurs bringen? Oder wird er das nächste Opfer der Unruhen im Verein?