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„Tunnelblick und Scheuklappen“ – BVB-Boss Ricken warnt vor Euphorie

Lars Ricken
Foto: IMAGO

Nach zwei Siegen in Folge schöpft Borussia Dortmund neue Hoffnung – doch von Euphorie will Sportchef Lars Ricken nichts wissen. Statt großer Ansagen fordert er volle Konzentration und den „Tunnelblick“.



Borussia Dortmund hat in einer bisher enttäuschenden Bundesliga-Saison endlich ein kleines Erfolgserlebnis verbucht. Nach dem 2:0-Sieg beim FC St. Pauli konnte der BVB zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Liga-Siege in Folge feiern – ein wichtiger Schritt für das angeschlagene Team. Dennoch warnt Sport-Geschäftsführer Lars Ricken vor verfrühter Euphorie: „Wir müssen jetzt nicht komplett in Euphorie verfallen.“

Eine Woche nach dem 6:0-Kantersieg gegen Union Berlin tat sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac zunächst schwer gegen den Zweitligisten. In einer schwachen ersten Halbzeit fehlte es vor allem im Offensivspiel an Durchschlagskraft. Erst nach dem Seitenwechsel sorgten Serhou Guirassy (51.) und Karim Adeyemi (58.) für die Entscheidung. Ricken zeigte sich erleichtert: „Wir haben Siege gefordert. Wir haben jetzt in zwei Spielen zwei Erfolge eingefahren. Wir haben abgeliefert.“

Aufschwung beim BVB – aber keine Euphorie

Sportdirektor Sebastian Kehl lobte den Auftritt seiner Mannschaft: „Die Mannschaft hat heute einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Man merkt, dass an der einen oder anderen Stelle ein bisschen mehr Selbstverständlichkeit reinkommt, dass die Abläufe besser passen, auch wenn nicht alles gut war.“ Gleichzeitig betonte er aber auch, dass sich tabellarisch noch nichts verändert habe.

Trotz des Aufschwungs bleibt der BVB in der Bundesliga unter Zugzwang. Mit Platz zehn liegt das Team weiterhin außerhalb der internationalen Ränge. Sechs Punkte fehlen aktuell auf einen Champions-League-Platz – eine machbare, aber dennoch herausfordernde Aufholjagd. Am Sonntag könnte der Rückstand sogar auf sieben Zähler anwachsen, sollte der SC Freiburg gegen den FC Augsburg punkten.

Ricken fordert daher volle Konzentration: „Wir pirschen uns ran, aber jetzt geht es im Tunnelblick weiter. Scheuklappen auf und nächstes Spiel.“ Er betont, dass sich die Mannschaft jeden Erfolg hart erarbeiten müsse: „Wir sind nicht in der Phase, wo alles leicht von der Hand geht, du musst dir alles hart erarbeiten. Wir brauchen Leichtigkeit, Selbstbewusstsein. Das ist harte Arbeit.“