BVB-Star Schlotterbeck gegen Italien zwischen „Weltklasse“ und „stabil“

Schon beim 2:1 auswärts in Italien hatte Nico Schlotterbeck, der erst zur Pause eingewechselt wurde, Bundestrainer wie Kritiker begeistert. Nun zeigte er auch im Rückspiel trotz dreier Gegentore eine Leistung, die teilweise überschwänglich gefeiert, an anderer Stelle immerhin noch als „stabil“ bewertet wird. Hier einige Bewertungen von Schlotterbecks Auftritt durch die Presse.
Nach einer überaus dominanten ersten Hälfte, aus der eine 3:0-Führung entsprang, musste Deutschland gestern im Rückspiel gegen Italien noch zittern. Drei Tore erzielten die Gäste ihrerseits in der zweiten Hälfte und hätten mit einem weiteren Treffer die Verlängerung erzwungen. Dazu kam es nicht mehr, was den erstmaligen Einzug der DFB-Auswahl ins Final Four der Nations League bedeutet.
Entscheidend an diesem Erfolg beteiligt war Nico Schlotterbeck, der wie in Italien erneut als linker Verteidiger der Dreierkette agierte – eine für ihn ungewohnte und wohl bisher zumindest auch eher ungeliebte Position. Dennoch glänzte Schlotterbeck auch im Signal Iduna Park phasenweise wie schon im Hinspiel.
Schlotterbeck mit „Weltklasse“-Grätschen beim DFB
Die Ruhr Nachrichten jedenfalls sind voll des Lobes. Schlotterbeck habe den vielen Freiraum ohne direkten Gegenspieler für sein „überragendes Aufbauspiel“ genutzt. Reihenweise habe er Tacklings der Kategorie „Weltklasse“ gezeigt, wodurch dann auch das 3:0 eingeleitet wurde. Auch seine Grätsche gegen Matteo Politano sei „mega“ gewesen, nach der er sich vom Dortmunder Publikum bejubeln ließ. Fazit: „Man kann diese Rolle nicht besser interpretieren als der Borusse.“
In einem Beitrag mit dem Video von Schlotterbecks eigener Einschätzung der Partie nennt Sport.de seinen Auftritt hingegen weniger schwärmerisch „weitgehend stabil“, schließlich ließ man in der zweiten Halbzeit gleich drei Gegentreffer zu.
Die WAZ erwähnt jene Emotionalität, die Bundestrainer Nagelsmann gefordert hatte und die Nico Schlotterbeck dann tatsächlich in sein Spiel einfließen ließ. Bei jener Szene, die nach VAR-Intervention doch nicht zum Strafstoß für Italien führte, habe Schlotterbeck dann aber auch „etwas Glück“ benötigt.
Ganz anders übrigens die anderen beiden eingesetzten Spieler von Borussia Dortmund. Mit der Hereinnahme von Pascal Groß sei das Spiel gekippt, befindet die WAZ, auch wenn dies nicht primär an ihm gelegen habe. Karim Adeyemi kassiert gar eine 5, denn er habe „nach vorne zu wild“ agiert und sei in der Defensivarbeit „nicht existent“ gewesen.