Champions League

Presseschau Barcelona vs. BVB: „Dortmund bei Demütigung überrollt“

BVB vs. Barcelona
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Mit 0:4 geht Borussia Dortmund beim FC Barcelona unter und hat wohl nur noch rechnerische Chancen darauf, erneut ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Nicht nur war die Niederlage in der Höhe verdient – sie hätte sogar noch höher ausfallen können. Hier die Stimmen aus der deutschen Presselandschaft zum Debakel des BVB.

Der Tagesspiegel lässt die dpa die „Demütigung“ Dortmunds im Estadio Olimpico zusammenfassen. Die Defensive sei ohne Schlotterbeck „völlig überfordert“ gewesen, Bensebaini habe gar einen „rabenschwarzen Tag“ erwischt. Trotz Rückkehr zur Viererkette sei die Abwehr „schwindlig gespielt“ worden. In der zweiten Hälfte habe Barcelona noch mehr aufgedreht und den BVB überrollt, bei dem einzig Emre Can überzeugte.

Jetzt spiele der BVB auch in der Champions League so schlecht wie in der Bundesliga, ätzt die Zeit. Barca habe die Dortmunder überrannt, sei mit den Verteidigern „Karussell gefahren“. Zwar habe es nach dem verdienten 0:1 eine bessere Phase des BVB gegeben, doch Guirassy schlug ein Luftloch und die Hoffnung auf ein besseres Resultat hatte sich kurz nach der Pause auch erledigt. Lewandowski mit seinem 29. Tor gegen den BVB und ein „Katastrophenphass“ von Julian Brandt vor dem 0:4 machten es dann deutlich. Dabei wäre dieser FC Barcelona defensiv durchaus auszuspielen gewesen. An diesem Tag aber sei der BVB für ein Viertelfinale „einfach zu schlecht“ gewesen.

Robert Lewandowski
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Lewandowskis 28. und 29. Tor gegen den BVB

In der Welt findet Oliver Müller, dass der BVB alles habe vermissen lassen, was für einen Erfolg nötig gewesen wäre: Zweikampfhärte, Wachsamkeit und der Wille, den Fight anzunehmen. Dazu hätten Adeyemi und Gittens ihre Defensivaufgaben komplett vernachlässigt. „Wieder einmal taten mehrere Dortmunder nicht alles, was sie hätten tun müssen und vielleicht auch tun können.“ So sei die hohe Niederlage beinahe schon logisch gewesen und genau deshalb laufe der BVB auch seinen hohen Ansprüchen hinterher.

Die WAZ kommt zu denselben Gründen fürs Scheitern in Barcelona, das verwundbar gewesen wäre – von einem besseren Gegner. Zu viele Unkonzentriertheiten und Fahrlässigkeiten habe man sich geleistet. Die neue Formation habe zu viele Lücken gelassen und sei ständig ins Schwimmen geraten. Da nutzte auch die gute Phase nach dem 0:1 nichts. Ein Weiterkommen wäre nur noch durch ein Wunder möglich.

Auch für die Sportschau ist der Fall klar: „Gute 15 Minuten vor der Pause waren einfach zu wenig“, weshalb das Ergebnis auch in der Höhe verdient war. Ab dem 2:0 habe der FC Barcelona „nach Belieben dominiert“. Zeit zum Jammern bleibe aber keine. Umso wichtiger sei nun die kommende Partie beim FC Bayern in der Bundesliga.