VAR-Fehlentscheidung? Neue Bilder sorgen bei Raphinha-Tor für Diskussionen

Das 0:1 im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona sorgt beim BVB weiterhin für viele Diskussionen. Dabie geht es primär um die Frage, ob dabei alles regelkonform ablief.
Im Duell mit dem FC Barcelona erlebte Borussia Dortmund am Mittwochabend ein echtes Champions-League-Debakel. Mit 0:4 ging der BVB im Hinspiel des Viertelfinals unter – und obwohl die Niederlage am Ende deutlich ausfiel, dreht sich ein großer Teil der Nachberichterstattung um das erste Tor der Partie.
Nach 25 Minuten brachte Raphinha die Katalanen in Führung. Zuvor hatte Pau Cubarsi den Ball nach einer Flanke in den Strafraum Richtung Tor bugsiert, doch der Brasilianer grätschte das Spielgerät noch kurz vor der Linie über selbige. Damit wurde ihm offiziell der Treffer zugesprochen.
Doch die Szene wirft Fragen auf: Stand Raphinha beim Kontakt mit dem Ball möglicherweise im Abseits?
Zweifel an der VAR-Entscheidung
El semiautomático lo deja claro. Es gol legal de Raphinha pic.twitter.com/gPS9b6y1nM
— MARCA (@marca) April 9, 2025
Der norwegische Schiedsrichter Espen Eskas ließ die Szene vom VAR überprüfen – mit dem Ergebnis: kein Abseits, das Tor zählte. Grundlage für die Entscheidung war die von der UEFA bereitgestellte 3D-Animation zur Abseitsüberprüfung. Darin ist klar zu erkennen, dass Raphinha sich bei der Ballabgabe hinter der Ferse des letzten Dortmunder Verteidigers aufhält – laut Animation also nicht im Abseits.
Doch genau diese Szene sorgt für Unmut und Zweifel. In der 3D-Darstellung steht Raphinhas linker Fuß exakt auf der Fünfmeterraumlinie. In den Live-Bildern wirkt es jedoch so, als habe er sich deutlich näher zum Tor befunden. Vor allem aus Dortmunder Sicht stellt sich daher die Frage: Zeigen die überprüften Bilder tatsächlich den exakten Moment der Ballabgabe durch Cubarsi?
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Eine finale Aufklärung bleibt bislang aus. Ob die Animationen den richtigen Frame eingefangen haben, lässt sich nachträglich nicht zweifelsfrei belegen. Die Diskussion ist damit eröffnet – wenngleich sie am Ausgang des Spiels nur wenig ändert.
Klare Kräfteverhältnisse
Denn so bitter der mögliche Fehlpfiff für Schwarzgelb auch sein mag: An der Überlegenheit der Katalanen änderte er nichts. Barça war über weite Strecken die dominierende Mannschaft, ließ dem BVB kaum Luft zum Atmen und hätte wohl auch ohne das umstrittene 1:0 den Platz als verdienter Sieger verlassen.
Aus Dortmunder Sicht bleibt festzuhalten: Länger die Null zu halten, hätte dem Spielverlauf vielleicht eine andere Wendung geben können – doch am Ende war das 0:4 auch ein Ausdruck der aktuellen Realität auf europäischem Top-Niveau.