Kehrt BVB-Legende Mats Hummels für ein letztes großes Turnier zurück? Während Fans träumen, warnen Experten vor einem riskanten Rückschritt.
Nach der schweren Knieverletzung von Abwehrchef Nico Schlotterbeck flammt bei Borussia Dortmund die Debatte um eine mögliche Rückkehr von Mats Hummels auf. Der 36-Jährige, der aktuell bis zum Saisonende für die AS Rom spielt, könnte bei der Klub-WM im Sommer in den USA noch einmal das BVB-Trikot tragen – zumindest, wenn es nach einigen seiner ehemaligen Kollegen geht.
Vor allem Torhüter Gregor Kobel zeigt sich begeistert von der Idee. „Ich würde mich riesig freuen. Ich hatte drei Mega-Jahre mit ihm“, sagte der Schweizer nach dem 2:2 gegen den FC Bayern. Die Erinnerungen an Hummels‘ Qualitäten sind frisch – auch in der Vereinsführung, wo Sportdirektor Sebastian Kehl betont: „Jeder weiß, wie sehr wir Mats schätzen. Ich weiß, was er kann, was ihm der Klub bedeutet.“
Doch nicht alle sind von einem Kurz-Comeback überzeugt. Allen voran Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg, der beim TV-Talk Doppelpass klare Worte fand. „Wir reden doch viel über diesen Umbruch beim BVB. Der muss jetzt weiter forciert werden“, erklärte er. „Dann blockiere doch nicht eine oder mehrere Positionen durch die Personalie Mats Hummels.“
BVB-Comeback? Hummels wohl „hellauf begeistert“
Für Effenberg steht fest: Die Klub-WM, die vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA stattfindet, sollte vielmehr als Bühne für den nächsten Dortmunder Spielergeneration dienen. „Das ist die Plattform, wo ihr euch präsentieren könnt“, appellierte er an die Vereinsführung. Hummels selbst soll laut Bild „hellauf begeistert“ von einem möglichen BVB-Comeback sein.
Moderator Florian König teilte im Doppelpass ebenfalls Bedenken: „Für Mats hätte ich das Gefühl: Ist das der große Abschied vom BVB nochmal? In mir sträubt sich irgendwas bei dem Gedanken.“
Die sportliche Lage ist derweil angespannt. Schlotterbecks Ausfall reißt eine große Lücke in die Defensive, eine Rückkehr vor Saisonbeginn 2025/26 gilt als unwahrscheinlich. Christoph Kröger vom YouTube-Kanal „Calcio Berlin“ machte deutlich, dass es an Alternativen mangelt: „Dortmund hat zu wenig Leute, um bei dem Turnier in den USA mit Dreierkette zu spielen.“ Deshalb müsse der Revierclub in der Innenverteidigung personell nachlegen. „Mats Hummels wäre natürlich die schönste Story.“
Ob der BVB also aus sportlicher Not oder aus sentimentalen Motiven handelt, bleibt offen. Klar ist: Das Thema Mats Hummels wird in Dortmund wohl so schnell nicht vom Tisch sein.