Stadionflüchter beim BVB: Kevin Großkreutz will Dauerkarten entziehen

Nach einem spektakulären Europa-League-Spiel äußert sich BVB-Legende Kevin Großkreutz über Fans, die das Stadion vor dem Schlusspfiff verlassen. Seine drastische Meinung zu den „Stadionflüchtern“ sorgt für Aufsehen.
Kevin Großkreutz hat in seinem Podcast Viertelstunde Fußball sein Unverständnis über Fans geäußert, die das Stadion vor dem Schlusspfiff verlassen. Der ehemalige BVB-Profi kritisierte insbesondere Anhänger, die bereits in den letzten Minuten das Stadion verlassen, um eher nach Hause zu kommen. Dabei nahm er das Europa-League-Spiel zwischen Manchester United und Olympique Lyon als Beispiel, bei dem einige Fans das Old Trafford beim Stand von 2:4 für Lyon verließen. United schaffte später das Comeback und siegte 5:4 nach Verlängerung. „Ich gucke das Spiel doch bis zum Ende!“, so Großkreutz in seinem Podcast.
Für den 36-Jährigen ist das frühe Verlassen des Stadions schwer nachvollziehbar. „Damit ich eine halbe Stunde eher zuhause bin? Ohne Witz, das macht doch nichts mehr aus“, erklärte der Weltmeister von 2014. Er fügte hinzu, dass es keinen Sinn mache, das Stadion wegen einer so kurzen Zeitspanne vorzeitig zu verlassen, insbesondere wenn man sich das Spiel nur für kurze Zeit angeschaut habe. Obwohl er zugibt, dass es Ausnahmen geben könne, etwa bei einem dringenden Anruf aus der Familie, hat er wenig Verständnis für Fans, die ohne triftigen Grund das Spiel vorzeitig verlassen.
Stadionflüchter: BVB-Legende Großkreutz spricht Klartext
„Eigentlich musst du da auch die Dauerkarte entziehen“, sagte Großkreutz deutlich und zeigte sich über das Verhalten der Stadionflüchter empört. Insbesondere bei Borussia Dortmund, dem Verein, bei dem er seine größten Erfolge feierte, würde er solches Verhalten nicht tolerieren. Der ehemalige BVB-Spieler verdeutlichte: „Auch nicht, wenn wir 4:0 führen oder 0:4 zurückliegen.“ Für ihn sei es ein Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber der Mannschaft und dem Stadion, wenn Fans so früh den Platz verlassen.
Seiner Meinung nach sollte jeder Fan das gesamte Spiel verfolgen, um auch keinen spektakulären Moment zu verpassen. „Da denke ich mir: Was soll das?“, kommentierte er das frühe Verlassen von Zuschauern. Kevin Großkreutz nahm dabei Bezug auf legendäre Fußballmomente wie das BVB-Wunder gegen Malaga 2013, das viele Fans verpasst hätten, wenn sie zu früh gegangen wären. „Selbst Schuld“, meinte er dazu.