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Trotz Kovac-Lob: Bobic warnt BVB vor zu viel Euphorie

BVB-Spieler
Foto: IMAGO

Fredi Bobic sieht in Niko Kovac den Schlüssel zur jüngsten Wende beim BVB. Doch trotz Champions-League-Qualifikation warnt er vor zu viel Euphorie.



Borussia Dortmund hat sich in einer beeindruckenden Schlussphase der Bundesliga-Saison doch noch die Teilnahme an der Champions League gesichert. Nach einem enttäuschenden Frühjahr, in dem der BVB auf einem enttäuschenden elften Platz rangierte, sorgte Trainer Niko Kovac mit seiner klaren Führung und der Umsetzung eines harten Leistungsprinzips für einen bemerkenswerten Aufschwung.

Der Verein sammelte in den letzten acht Spielen 22 von 24 möglichen Punkten und konnte am Ende mit einem 3:0-Sieg gegen Holstein Kiel sogar noch auf Rang vier klettern. Fredi Bobic, früher selbst Profi beim BVB und aktuell Fußballchef bei Legia Warschau, bringt es in seiner kicker-Kolumne auf den Punkt: „Niko Kovac hat Borussia Dortmund wieder in die Spur gebracht. Das habe ich ihm von Anfang an zugetraut.“

Bobic verlangt ehrliche Aufarbeitung beim BVB

Der 53-Jährige hebt insbesondere Kovacs Umgang mit dem Kader hervor: „Niko hat die Jungs richtig angepackt, sie für sich gewonnen, auf Namen keine Rücksicht genommen und das Leistungsprinzip knallhart eingefordert und durchgesetzt.“ Dadurch sei es möglich geworden, dass die Mannschaft jetzt wieder die Grundlagen auf den Platz bringe. „Dass diese Mannschaft Fußball spielen kann, war immer klar“, so Bobic.

Der sportliche Erfolg hat nicht nur das Team, sondern auch die Klubkasse erfreut: Für die erneute Teilnahme an der Königsklasse erhält das Trainerteam laut Sky eine Prämienzahlung von rund einer Million Euro, die zwischen Niko Kovac und seinen Co-Trainern aufgeteilt wird.

Trotz des versöhnlichen Saisonendes warnt Fredi Bobic jedoch davor, sich von der starken Endphase blenden zu lassen. Die Zeit davor habe der BVB „zu enttäuschend agiert.“ Er fordert eine ehrliche Aufarbeitung der Fehler: „Der BVB muss nun sehr ehrlich und klar aufarbeiten, warum in dieser Saison lange Zeit vieles nicht gut lief. Wenn der Klub aus dieser Analyse die richtige Schlüsse zieht, hat er die Chance auf einen Neustart, der den BVB wieder näher an die Spitze bringt.“