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Trotz Rang 4 in der Bundesliga – BVB noch schlechter als 23/24

Edin Terzic
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Rang 4 bedeutet am Ende der Saison 2024/25 doch noch einen versöhnlichen Abschluss für Borussia Dortmund. Das Minimalziel Champions League wurde am letzten Spieltag noch erreicht. Die gesamte Ausbeute aber ist trotz der starken Serie in den letzten Wochen und Platz 4 statt Platz 5 noch schlechter als in der Vorsaison.



Grund zu feiern sei das Erreichen des vierten Platzes kurz vor Ultimo eigentlich nicht, befand u. a. Trainer Niko Kovac. Einen gemeinsamen Umtrunk gönnten sich Spieler und Trainerteam dann aber doch am Samstagabend nach dem 3:0 über Holstein Kiel, welches auch bei noch laufender Partie in Freiburg keinen Zweifel am Erreichen dieses vierten Ranges ließ.

Grund zu feiern hätten die Spieler auch tatsächlich nicht beim Blick auf die Tabelle und jener der ebenfalls schon als Misserfolg zu bezeichnenden Vorsaison. Auch damals zog man zwar in die Champions League ein. Dies gelang als Fünfter des Tableaus aber nur, weil der Bundesliga ein zusätzlicher Startplatz zugesprochen worden war.

Die Platzierung mag in diesem Jahr besser sein, die reine sportliche Bilanz ist es mit Ausnahme eines Aspektes nicht. In dieser Saison sammelte man insgesamt 57 Punkte ein. Dafür verantwortlich waren 17 Siege – sieben davon allein in den letzten acht Spielen – und sechs Remis. Elfmal ging man also als Verlierer vom Platz. Auch hier gilt: in den letzten acht Spielen gar nicht mehr.

Mats Hummels
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Defensive deutlich anfälliger als mit Hummels

In der Saison 2023/24 waren es allerdings sechs Punke mehr: 63. Damals, noch unter Edin Terzic, gelangen 18 Siege bei neun Remis und lediglich sieben Niederlagen. Möglicherweise wirkt die Vorsaison von Borussia Dortmund in der Erinnerung schlechter als sie war, weil eine herausragende Serie wie nun zum Abschluss des Spieljahres nicht vorkam. Tatsächlich aber holte man sechs Punkte mehr, was einen Unterschied im Punkteschnitt von 1,85 zu den jetzigen 1,68 bedeutet.

Auch die Defensive des BVB stand im Vorjahr stabiler. Nur 43 Gegentreffer schluckte die Abwehr, in der damals noch Mats Hummels gesetzt war. Ohne ihn und mit sich häufig verändernder Formation waren es in dieser Saison 51 Gegentreffer, also satte 19 Prozent mehr. Einzig bei der Zahl der erzielten Treffer schnitt die aktuelle Mannschaft von Borussia Dortmund besser ab als die Zusammenstellung der Saison 2023/24. Diesmal traf man 71 mal, davor waren es 68 eigene Tore gewesen.

Insofern gilt: Erleichterung über das späte Erreichen des Minimalziels Champions League ist erlaubt. Ansonsten aber muss erneut eine Fehleranalyse stattfinden, die den BVB auch sportlich wieder zu dem macht, was er bei Aufmerksamkeit und Faninteresse immer noch ist: Die Nr. 2 in Deutschland.