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FC Bayern wildert beim BVB: Spezialist im Hintergrund nun ein Münchner

Max Eberl beim FC Bayern München
MUNICH, GERMANY - DECEMBER 08: Max Eberl, Sporting Director of Bayern Munich looks on during the annual general meeting of football club FC Bayern Muenchen at Rudi-Sedlmayer-Halle on December 08, 2024 in Munich, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Wechsel vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund oder in die Gegenrichtung sind keine Seltenheit. Dennoch ist dieser Coup, den der FC Bayern jüngst gelandet hat, ein bemerkenswerter. Keinen Spieler, sondern einen Experten, der die Spieler in einer speziellen Hinsicht berät, wechselte gerade vom BVB zum FCB, saß schon im Flieger der Münchner in die USA.



Den Namen Melf Carstensen werden selbst eingefleischte Fans des BVB eher selten gehört und wahrscheinlich auch nicht gespeichert haben. Dabei war er bis zu seinem jetzt erfolgten Abgang „Head of Nutrition“ bei Borussia Dortmund. Etwas verständlicher ausgedrückt war er für die Ernährung der Spieler zuständig.

Der studierte Ökotrophologe war zuvor lange Zeit bei Borussia Mönchengladbach tätig gewesen, woher die Verbindung zum jetzigen Münchner Sportdirektor Max Eberl stammt. Erst arbeitete Carstensen bei der Gladbacher U23, dann im Nachwuchsleistungszentrum der Elf vom Niederrhein. Anschließend ging es hoch zu den Profis, die er schon seit 2016 bezüglich ihrer Ernährung coachte.

Als Trainer Marco Rose von Mönchengladbach 2021 zu Borussia Dortmund wechselte, nahm er seinen Ernährungsberater mit nach Westfalen. Dort endete sein Engagement nun kurzfristig, denn bei der Klub-WM ist er schon Teil des einzigen deutschen Konkurrenten von Borussia Dortmund, dem FC Bayern München.

Marco Rose
Foto: imago images

Marco Rose brachte Carstensen von BMB zum BVB

Wie der Münchner Merkur ausführt, geht es bei der Arbeit von Carstensen nicht allein darum – siehe Niklas Süle – dass die Spieler ihrer Arbeit ohne Übergewicht nachgehen können.

Mit einer bedachten Ernährung wird auch ganz konkret die in einer Partie auftretende Ermüdung zeitlich nach hinten verschoben. Ebenso ist sie bei der anschließenden Regeneration hilfreich, was insgesamt eine Steigerung der Laufleistung um bis zu 20 Prozent ermöglichen soll.

Beliebteste Speise auf dem von ihm für die Spieler entworfenen Plan, die auch besonders sinnvoll für Fußballer ist, ist übrigens Milchreis. Und da Carstensen nicht nur die Speisen, sondern teilweise auch die Getränkezufuhr der Spieler verantwortet, er dabei gerne Shakes nach den Partien austeilt, hat er schon seit Gladbacher Zeiten einen entsprechenden Spitznamen weg: „Miraculix“.

Fortan zaubert dieser aber nicht mehr für den BVB, sondern für den FC Bayern München, wohin er seinem alten Boss Max Eberl mit Verspätung nun gefolgt ist.