Mega-Einnahmen bei der Klub-WM? BVB-Boss Watzke relativiert

Vor der ersten Klub-WM in den USA spricht BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über Chancen und Erwartungen. Warum er trotz Millionen-Preisgeld zur Vorsicht mahnt, erklärt er in einem Interview.
Die Klub-Weltmeisterschaft 2025 in den USA steht vor der Tür – und Borussia Dortmund gehört neben dem FC Bayern zu den beiden deutschen Teilnehmern. Für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist das neu aufgelegte Turnier ein spannendes Projekt – sowohl sportlich als auch finanziell. Dennoch warnt er davor, die erwarteten Millionen-Einnahmen zu überschätzen.
Das erstmals in dieser Form ausgetragene Großevent vereint 32 Teams aus allen FIFA-Konföderationen und wird vom 14. Juni bis 13. Juli in zwölf US-Stadien ausgetragen. Insgesamt stehen eine Milliarde US-Dollar – umgerechnet rund 876 Millionen Euro – an Preisgeld zur Verfügung. Allein der Turniersieger darf sich im besten Fall auf rund 125 Millionen Dollar (etwa 110 Millionen Euro) freuen.
Trotz dieser gigantischen Summen trat Watzke im Vorfeld auf die Euphoriebremse. „Die Summe ist natürlich hoch, aber man muss sie vierteilen“, betonte der BVB-Boss gegenüber der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. Er verweist darauf, dass die Klub-WM nur alle vier Jahre stattfinde, während die Champions League jährlich ausgetragen werde. Zudem seien „mehr Pflichtspiele höhere Leistungsprämien für Spieler“, und auch die „extrem hohen Reisekosten“ müssten berücksichtigt werden.
Klub-WM: BVB startet gegen Fluminense
Neben den finanziellen Aspekten betonte Watzke auch den sportlichen Reiz des Turniers. Für ihn ist klar: Der internationale Wettbewerb hat inzwischen ein Prestige erreicht, das ihn mit der Champions League vergleichbar macht. „Es ist wie in der Champions League: Wir wollen die Gruppenphase überstehen und danach vom Achtel- ins Viertelfinale, und vom Viertel- ins Halbfinale. Und so weiter“, erklärte der 65-Jährige.
Dennoch warnt Hans-Joachim Watzke davor, die Gegner außerhalb Europas zu unterschätzen: „Wir dürfen nicht denken, dass uns nur die europäischen Teams gefährden können.“ Zwar sieht er mit Paris Saint-Germain, dem aktuellen Champions-League-Sieger, einen klaren Favoriten: „Eine Top-Mannschaft, die erstmalig bereit ist, bis zum letzten Blutstropfen zu rennen.“
Das Ziel der Dortmunder ist klar: So weit wie möglich kommen. Den Auftakt macht der BVB am 17. Juni gegen Fluminense aus Brasilien.