„Da fehlt einiges an Qualität“: Ex-Europameister zweifelt am BVB

Borussia Dortmund steht trotz des Erreichens der Champions League in der Kritik. Ex-Profi Thomas Helmer sieht große Qualitätslücken und warnt vor zu wenig Anspruch.
Trotz des Viertelfinal-Einzugs bei der Klub-Weltmeisterschaft 2025 in den USA hagelt es Kritik an Borussia Dortmund – und zwar von einem, der es wissen muss. Thomas Helmer, ehemaliger Nationalspieler und Ex-Profi sowohl beim FC Bayern als auch beim BVB, sieht seine früheren Klubs aktuell nicht auf Augenhöhe.
Während der FC Bayern mit 0:2 gegen Paris Saint-Germain ausschied und Dortmund knapp mit 2:3 gegen Real Madrid unterlag, zieht Helmer einen klaren Vergleich: „Ich glaube, dass Bayern durchaus weiter und stärker ist als Borussia Dortmund“, sagte er im Interview mit ran. Zwar habe der BVB das Spiel gegen Real „gut gemacht“, aber eben „jetzt auch nicht überragend“.
Für die kommende Bundesliga-Saison rechnet Helmer dem Team von Trainer Niko Kovac kaum Chancen auf einen Titel aus. „Da fehlt schon noch einiges an Qualität im Kader“, stellt er nüchtern fest. Besonders einzelne Spieler stehen für ihn sinnbildlich für die aktuelle Misere.
Ex-BVB-Star Helmer warnt: „Viele Fragezeichen bei der Borussia“
„Ich denke mal an Marcel Sabitzer, der die Saison davor wirklich überragend war, jetzt aber gar nicht mehr gut gespielt hat“, so der 60-Jährige. Auch Julian Brandt zählt für den Europameister von 1996 zu den großen Unsicherheiten: „Die Frage ist auch immer, was ist mit Julian Brandt?“ Hoffnung macht ihm lediglich Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der aktuell verletzungsbedingt fehlt: „Ein Hoffnungsträger für alle.“
Die sportliche Führung des BVB steht laut Helmer vor großen Aufgaben. „Es gibt viele Fragezeichen bei der Borussia, wo man immer noch keine Ausrufezeichen setzen kann“, warnte er. Für ihn ist klar: Der Anspruch in Dortmund müsse höher sein. „Es kann einfach nicht der Anspruch von Dortmund sein, da jetzt zu verharren auf dem Niveau, sondern wieder näher an die Bayern oder näher an die Spitze zu kommen.“
In der zurückliegenden Bundesliga-Saison hatte der BVB lange um die Champions-League-Qualifikation gezittert und sich erst durch eine späte Aufholjagd das Minimalziel gesichert. Thomas Helmers Urteil ist deutlich – und dürfte intern für Gesprächsstoff sorgen.