Nach einer schwierigen Saison steht ein BVB-Neuzugang vor ungewissen Zukunftsentscheidungen. Trotz klar geäußertem Verbleibswunsch könnte ein Abschied nicht ausgeschlossen sein.
Yan Couto steht nach seiner ersten Saison bei Borussia Dortmund vor ungewissen Monaten. Der Brasilianer, im vergangenen Sommer für eine Gesamtinvestition von rund 25 Millionen Euro von Manchester City verpflichtet, konnte die hohen Erwartungen bislang nicht erfüllen – und lässt seine Zukunft offen.
„Ich möchte diesen Schwung beibehalten und weiterhin Spielminuten bekommen. Ich muss noch mit dem Verein sprechen und wir werden sehen, was nächste Saison passiert“, erklärte der 23-Jährige im Gespräch mit Flashscore.com. Zwar betonte er zugleich: „Mein Wunsch ist klar, ich möchte in Dortmund bleiben.“ Doch ob es tatsächlich dazu kommt, scheint derzeit offen.
Couto war mit großen Hoffnungen vom FC Girona zum BVB gewechselt, wo er zuvor in der Saison 2023/24 mit zehn Assists und einem Tor in 34 La-Liga-Einsätzen geglänzt hatte. In Dortmund folgte jedoch schnell die Ernüchterung: Nur zwölf Startelfeinsätze in 35 Pflichtspielen, eine einzige Torvorlage – im Pokalspiel gegen Viertligist Phoenix Lübeck.
BVB-Profi Yan Couto mit offener Zukunft
Ein Grund für seine Schwierigkeiten liegt offenbar auch abseits des Rasens. Der Rechtsverteidiger sprach im Interview mit dem brasilianischen Sender SporTV offen über seine Eingewöhnungsprobleme in Deutschland. „Ich habe nicht erwartet, dass der Wechsel nach Deutschland so anders sein würde. Sowohl in persönlicher Hinsicht, als auch im Umgang mit der Kälte und den Menschen, die sich mehr abschotten.“
Sportlich passte zudem die taktische Ausrichtung nicht optimal zu seinem Profil. Während er in Girona als offensivstarker Schienenspieler in einer Fünferkette aufblühte, musste er beim BVB häufig in einer klassischen Viererkette agieren – mit mehr defensiven Aufgaben, die seine Schwächen offenbarten.
Insgesamt zeigt sich Yan Couto jedoch einsichtig: „Ich wusste, dass die erste Saison nicht einfach wird, und ich wusste auch, dass ich nicht gleich meine beste Version zeigen würde. Ich habe viel gelernt, auch aus meinen Fehlern.“ Nun liegt es an ihm, in seiner zweiten Saison die Wende zu schaffen – oder andernfalls doch noch einen Neustart in Betracht zu ziehen. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2030.