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Kehrtwende möglich – Bleibt Cole Campbell doch beim BVB?

Cole Campbell
Foto: IMAGO

Dass Cole Campbell am Samstag bei den zum Vorbereitungsstart obligatorischen Leistungstests fehlte, schürte die Spekulationen über einen unmittelbar bevorstehenden Abgang des U20-Nationalspielers der USA. Tatsächlich allerdings verspätete sich lediglich Campbells Rückkehr aus der Heimat aufgrund einer leichten Lebensmittelvergiftung. Ab dem heutigen Montag soll Campbell aber wieder mit den Kollegen bei Borussia Dortmund trainieren – und dann auch bleiben?



Eigentlich galt der Wechsel Campbells zum VfB Stuttgart als fortgeschritten. Der 19-Jährige selbst soll sich mit den Schwaben bereits über einen langfristigen Vertrag einig sein und auch zwischen beiden Vereinen galt eine Ablöse im Bereich von etwa sieben Millionen Euro schon vor einigen Tagen eigentlich als wahrscheinlicher, gemeinsamer Nenner. Nun aber deutet scheint eine Kehrtwende denkbar, die im Wesentlichen auf einem Umdenken der BVB-Verantwortlichen beruhen könnte.

BVB-Führung grübelt

Die Dortmunder Führung um Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl ist nach Informationen der „Bild“ ins Grübeln gekommen, ob die Freigabe Campbells für einen Wechsel zu einem direkten Konkurrenten die richtige Entscheidung wäre. Für diese Zweifel gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist der BVB nach dem Verkauf von Jamie Gittens an den FC Chelsea und wegen des längerfristigen Ausfalls von Julien Duranville auf den offensiven Außenbahnen aktuell nicht übermäßig breit besetzt und zum anderen ist man sich beim BVB darüber im Klaren, dass ein neuer Flügelspieler wohl deutlich mehr als die Ablöse für Campbell kosten würde. „Bild“ beziffert einen adäquaten Campbell-Ersatz auf mindestens 20 Millionen Euro.

Und schließlich weiß man beim BVB um das Potential Campbells und würde es liebend gerne vermeiden, dass der Youngster andernorts richtig durchstartet. Daher will die Borussia Campbell nicht ohne weitere Zugriffsmöglichkeit ziehen lassen. Sprich: der BVB würde Campbell lieber verleihen oder sich bei einem Verkauf eine Rückkaufklausel sichern wollen. Ob Stuttgart zu einem solchen Modell bereit ist, erscheint allerdings eher fraglich, während Campbell selbst offenbar nicht zuletzt wegen der kaum vorhandenen Spielzeit in der vergangenen Saison einen Abschied anstrebt.

Insgesamt eine alles andere als einfache Gemengelage, die wohl noch einige Gespräche erfordert und ohne Abstriche auf der einen oder anderen Seite keine schnelle Lösung bringen wird.

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