Stimmen zum 4:4 in Turin: „Wir müssen das Spiel gewinnen“

Borussia Dortmund sah am Dienstagabend schon wie der sichere Sieger aus, musste sich bei Juventus Turin aber nach zwei Gegentoren in der Nachspielzeit mit einem 4:4 begnügen. Nicht ganz überraschend überwog bei Verantwortlichen und Spielern des BVB nach dem Schlusspfiff deshalb die Enttäuschung.
„Wenn man das Spiel in den letzten zwei, drei Minuten auf diese Art und Weise in Anführungszeichen ‚verliert‘, dann fühlt man sich emotional niedergeschlagen“, gab Sportdirektor Sebastian Kehl via Vereinshomepage die Gefühlslage wieder, betonte aber das unter dem Strich ordentlich Ergebnis: „Gleichwohl werden wir trotzdem morgen aufwachen und werden natürlich trotzdem einen Punkt geholt haben gegen Juventus Turin. Und das ist am Ende hier in diesem Stadion und gegen diese Mannschaft auch etwas, was uns helfen wird, um unsere Ziele zu erreichen“, so Kehl, der „viele positive Dinge mitnehmen“ will.
Trainer Niko Kovac sprach unterdessen zwar den vermeidbaren Fehler von Ramy Bensebaini vor dem 3:4 an, nahm den Algerier aber zugleich in Schutz und lobte sein Team generell dafür, in Turin bestanden zu haben: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, hier so zu spielen vor den Zuschauern, die wirklich sehr heißblütig sind, so eine gute erste Halbzeit hinzulegen.“
Gregor Kobel fordert erwachseneren Fußball
Innerhalb der Mannschaft war die Enttäuschung noch deutlich zu spüren. „Wir sind enttäuscht. Wir müssen das Spiel gewinnen. Wir dürfen nicht in der Nachspielzeit zwei Tore kriegen. Es darf uns nicht passieren, dass wir am Ende unentschieden spielen, nachdem wir eigentlich so ein geiles Spiel gemacht haben“, haderte Gregor Kobel mit dem Ertrag, verbunden mit einer klaren Erkenntnis in Bezug auf die Schlussphase: „Da müssen wir einfach erwachsener Fußball spielen.“
Ähnlich äußerte sich auch Karim Adeyemi, der mit dem Remis nicht wirklich zufrieden war: „Am Schluss sind wir vorne und müssen das nach Hause bringen – und dann sind wir alle glücklich. Es sollte einfach nicht sein. Wir sind sehr enttäuscht“, konstatierte der Schütze des ersten und Vorbereiter des zweiten Tores, hatte indes auch gleich ein Versprechen parat: „Fürs nächste Spiel machen wir es besser.“