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Schlotterbeck-Verlängerung: Kehl bleibt weiterhin optimistisch

Nico Schlotterbeck
Foto: IMAGO

Nico Schlotterbeck ist nach seiner langen Verletzungspause eindrucksvoll zurückgekehrt und hat seine Bedeutung für Borussia Dortmund sofort unter Beweis gestellt. Kein Wunder also, dass die BVB-Bosse den 25-jährigen Abwehrchef langfristig an den Verein binden wollen. Der aktuelle Vertrag des Nationalspielers läuft noch bis 2027 – eine Verlängerung ist das erklärte Ziel der Dortmunder. Doch die Gespräche gestalten sich schwieriger als zunächst gedacht.



Noch vor einigen Wochen galt eine Einigung als Formsache, inzwischen stocken die Gespräche. Grund dafür sind nicht nur die finanziellen Vorstellungen des Spielers, sondern auch sportliche Faktoren. Laut der BILD zögert Schlotterbeck mit seiner Zusage, weil er sich ein klares Signal wünscht: Er will unbedingt in einer „titelfähigen Mannschaft“ spielen. Erst wenn er die Überzeugung hat, mit dem BVB realistische Chancen auf Trophäen zu haben, würde er seine Unterschrift setzen.

Sportdirektor Sebastian Kehl versuchte, die Situation zu entschärfen. Im Gespräch mit Sky erklärte er am Mittwochabend: „Wir sind seit Längerem in Gesprächen. Ich kann versprechen, dass wir daran arbeiten. Es wird noch ein paar Tage brauchen. Nicht, weil er nicht überzeugt ist, sondern weil er zu sich finden will, in den Rhythmus kommen will und er große Ziele verfolgt – die hoffentlich mit dem BVB. Ich bin weiterhin sehr optimistisch.“

Finanzielle Forderungen im Fokus

Nico Schlotterbeck
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Neben den sportlichen Ambitionen spielt auch die finanzielle Seite eine Rolle. Nach BILD-Informationen bietet der BVB Schlotterbeck ein Jahresgehalt von rund 10 Millionen Euro. Das Angebot liegt damit zwar über seinem bisherigen Salär, scheint den Verteidiger jedoch nicht restlos zu überzeugen.

Vor allem der Vergleich innerhalb des Kaders könnte dabei eine Rolle spielen: Niklas Süle soll dem Bericht zufolge bis zu 14 Millionen Euro pro Jahr kassieren. Eine Gehaltsdifferenz, die Schlotterbeck offenbar nicht akzeptieren möchte. Es gilt als wahrscheinlich, dass er sich ebenfalls in dieser Gehaltsregion einordnen will.

Für den BVB bedeutet das: Der Poker um seinen Abwehrchef könnte noch eine Weile andauern. Klar ist allerdings auch, dass Schlotterbeck für die Zukunft der Schwarz-Gelben unverzichtbar ist. Nach seiner Verletzung hat er sich eindrucksvoll zurückgemeldet und zeigt, dass er in der Defensive den Unterschied machen kann.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich Dortmund und Schlotterbeck annähern – oder ob sich der Vertragspoker zu einer echten Belastungsprobe entwickelt.