Nico Schlotterbeck steht bei Borussia Dortmund vor einer entscheidenden Vertragsfrage. BVB-Boss Lars Ricken äußert sich erstmals zum Poker um den Abwehrchef.
Borussia Dortmund möchte seinen Innenverteidiger Nico Schlotterbeck unbedingt halten. Der 25-Jährige steht noch bis 2027 unter Vertrag, doch Gespräche über eine Verlängerung bis 2030 laufen bereits. Dabei soll sein aktuelles Gehalt von rund fünf Millionen Euro dem Vernehmen nach auf mindestens acht Millionen Euro pro Jahr steigen – je nach Prämien sogar noch etwas mehr. Ob diese Summe jedoch ausreicht, um den Nationalspieler zu halten, bleibt unklar.
Trotz der finanziellen Anreize betonte BVB-Sportchef Lars Ricken gegenüber der Sport Bild, dass das Geld nicht der entscheidende Faktor sei: „Es ist sein absolutes Recht, seine Zukunft mit Bedacht zu planen. Das respektieren wir auch. Und ich bin der Meinung, dass dabei nicht das Gehalt im Vordergrund steht, sondern die Perspektive, das Vertrauen und die Überzeugung.“ Gleichzeitig stellt er klar, dass die Gespräche nicht überhastet geführt werden: „Wir werden da nicht in Hektik verfallen. Aber natürlich wollen wir es nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ziehen, das ist auch allen bewusst.“
Die Gerüchte über einen Wechsel zu Bayern München halten sich hartnäckig. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus berichtete, dass es wohl bereits „Kontakt“ zwischen den Münchnern und Schlotterbeck gegeben habe. Der Abwehrspieler selbst gab sich zuletzt noch zurückhaltend und vermied ein klares Treuebekenntnis.
Ricken bestätigt: BVB will Adeyemi halten
Doch Nico Schlotterbeck ist nicht der einzige Schlüsselspieler, dessen Vertrag 2027 ausläuft. Auch Angreifer Karim Adeyemi soll langfristig beim BVB bleiben. Ricken lobt die aktuelle Form des 23-Jährigen: „Es gibt aktuell nicht wenige Leute, die sagen, dass Karim gerade so gut wie noch nie zuvor beim BVB performt. Er definiert sich nicht nur über Tore und Vorlagen, sondern arbeitet auch für die Mannschaft nach hinten.“ Verantwortlich für die Leistungssteigerung sieht Ricken vor allem Trainer Niko Kovac: „Mit Niko Kovac hat er genau den richtigen Trainer, der das alles immer wieder einfordert.“
Ein lukratives Angebot wie das für Jamie Gittens im Sommer, das Chelsea rund 60 Millionen Euro zahlte, käme für Adeyemi nicht infrage. Lars Ricken stellt klar: „Wir wollen ihn nicht abgeben. Also: nein.“ Am kommenden Samstag steht für das Team von Kovac ein richtiger Härtetest bevor, wenn der Tabellenzweite auf Spitzenreiter Bayern München trifft.