Borussia Dortmund will dem FC Bayern im Bundesliga-Klassiker endlich ein Bein stellen. Ex-Nationalspieler Thomas Helmer glaubt, dass nur der BVB die Münchner derzeit stoppen kann.
Vor dem Bundesliga-Gipfel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund hat sich Ex-Nationalspieler Thomas Helmer sowohl gegenüber t-online als auch der Bild zu Wort gemeldet – und dabei die aktuelle Euphorie rund um die Münchner etwas gebremst.
Nach dem furiosen Saisonstart des Rekordmeisters mit sechs Siegen aus sechs Spielen und einer beeindruckenden Tordifferenz von 25:8 sprach Bayern-Präsident Herbert Hainer beim Oktoberfest davon, sein Team sei kaum noch zu schlagen: „Wenn Luis Díaz jetzt noch Tore schießt, sind wir nicht mehr zu schlagen.“
Helmer, der für beide Klubs spielte, reagierte im Interview mit der Bild skeptisch auf diese Aussage: „Das muss die Euphorie durch diesen sensationellen Start sein. Aber wir wissen ja alle, dass dir das irgendwann um die Ohren gehauen wird, wenn du mal verlierst – und das wird auch den Bayern natürlich mal wieder passieren.“
Ex-Bayern-Profi Helmer glaubt an BVB-Chance im Klassiker
Ganz so weit wie Hainer wollte der Europameister von 1996 nicht gehen: „Dass sie unschlagbar sind, würde ich nicht so sehen wie Herbert Hainer. Das glaube ich nicht, so weit sind sie wahrscheinlich noch nicht.“
Gleichzeitig lobte Helmer aber die aktuelle Stärke der Münchner. Die Mannschaft werde „in der Bundesliga nicht häufig verlieren“, betonte der ehemalige Abwehrspieler – und sieht nur einen ernsthaften Herausforderer: „Das ist im Moment die Mannschaft, bei der man erwarten kann, dass sie Bayern mal ärgern kann“, sagte Helmer bei t-online mit Blick auf den BVB.
Sollte Dortmund am Samstag (18:30 Uhr) in der Allianz Arena punkten, könne das den Titelkampf offenhalten. Gewinnen jedoch die Bayern, „haben sie sieben Punkte Vorsprung. Das würden sich die Bayern dann nicht mehr nehmen lassen“, so der 60-Jährige.
Während der FC Bayern am Samstag nicht nur um drei Punkte, sondern auch um einen historischen Startrekord kämpft, bleibt Thomas Helmer realistisch – und hofft auf Spannung im Titelrennen: „Dortmund ist auf jeden Fall die Hoffnung, dass die Bayern vielleicht mal nicht gewinnen.“