Sieben BVB-Profis stehen vor einer ungewissen Zukunft. Bis März müssen sie um neue Verträge kämpfen – sonst droht im Sommer das Aus in Dortmund.
Bei Borussia Dortmund steht ein turbulenter Sommer bevor. Nachdem der Klub in diesem Jahr nur punktuell am Kader geschraubt hat, könnte 2026 ein größerer Umbruch folgen. Gleich sieben Verträge laufen am Saisonende aus, betroffen sind Julian Brandt, Niklas Süle, Emre Can, Pascal Groß, Salih Özcan, Alexander Meyer sowie Leihspieler Aaron Anselmino.
Nach Informationen der Sport Bild hat die Vereinsführung für alle sechs fest unter Vertrag stehenden Profis eine klare Marschroute festgelegt: Bis März gilt eine interne Bewährungsfrist. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Spieler mit ihren Leistungen Eigenwerbung für eine Verlängerung betreiben. Erst danach entscheidet der BVB, wer bleiben darf – und bei wem sich die Wege trennen.
Die Ausgangslagen könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Julian Brandt gehört trotz zwischenzeitlicher Formschwankungen wieder zu den Leistungsträgern und darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen. Ähnlich positiv sieht es bei Ersatztorwart Alexander Meyer aus, der als verlässliche Nummer zwei gilt und im Klub ein hohes Standing genießt.
BVB vor heiklen Personalentscheidungen: Brandt darf hoffen, Süle bangt
Kapitän Emre Can dagegen steckt derzeit in einer schwierigen Phase. Nach seiner Adduktorenverletzung fällt er schon seit Monaten aus. Zwar schätzen die Verantwortlichen seinen Einsatz und seine Führungsqualitäten, doch zunächst muss er wieder vollständige Fitness erreichen, bevor über eine Verlängerung entschieden wird.
Für Niklas Süle und Pascal Groß stehen die Chancen dagegen deutlich schlechter. Beide haben ihre Stammplätze verloren und konnten die hohen Erwartungen zuletzt nicht konstant erfüllen. Zwar durften sie im Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern (1:2) wieder von Beginn an ran, doch das Kapitel Dortmund könnte im Sommer enden – auch wegen ihres Alters und ihrer vergleichsweise hohen Gehälter.
Ganz hinten in der Hierarchie steht derzeit Salih Özcan. Der defensive Mittelfeldspieler kommt unter Trainer Niko Kovac kaum zum Einsatz und gilt sogar als möglicher Kandidat für einen Abgang im Winter.
Bis zum Frühjahr soll laut Klubführung konsequent das Leistungsprinzip gelten. Erst danach fließen Kriterien wie Verletzungsanfälligkeit, Alter oder Gehaltsgefüge in die Entscheidungen ein. Sicher scheint nur: Während Brandt und Meyer gute Chancen haben, müssen Süle, Groß, Can und Özcan um ihre Zukunft beim BVB kämpfen – und könnten im Sommer zu den ersten Opfern des anstehenden Kaderumbruchs werden.