Borussia Dortmunds U19 sorgt mit gleich zwei Disziplinlosigkeiten für Aufsehen. Trainer Felix Hirschnagl reagiert deutlich – und kündigt Konsequenzen an.
Bei Borussia Dortmund sorgt derzeit nicht nur die Profimannschaft für Schlagzeilen, sondern auch der Nachwuchs. In der U19 des BVB kam es beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen laut einem Bericht der Ruhr Nachrichten gleich zu zwei disziplinarischen Vorfällen, die Trainer Felix Hirschnagl zu deutlichen Worten veranlassten.
Für den ersten Eklat sorgte Stürmer Mathis Albert, der nach seiner Auswechslung in der 65. Minute seinen Unmut offen zeigte. Der 16-Jährige reagierte mit Kopfschütteln und Gesten der Verwunderung, bevor er sich widerwillig zur Trainerbank begab. Hirschnagl erklärte später: „Ich will ja auch nicht, dass sie happy sind, wenn sie rausmüssen, aber ich muss mich halt in manchen Situationen der Mannschaft unterordnen.“
Der zweite Vorfall ereignete sich kurz vor Spielende. Der eingewechselte Marwan Mirza reagierte auf eine taktische Anweisung seines Mitspielers mit den Worten: „Halt die Fresse, Digga!“ – eine Entgleisung, die auf der Tribüne deutlich zu hören war.
Parallelen zum Ausraster von BVB-Star Karim Adeyemi
Nach der Partie machte Hirschnagl klar, dass dieses Verhalten Konsequenzen haben wird: „Das wird Konsequenzen innerhalb der Mannschaft haben. Das ist ein No-Go.“ Konkrete Maßnahmen nannte er nicht, betonte jedoch, dass er den Spielern ihre Grenzen deutlich aufgezeigt habe.
Der U19-Coach sprach dabei ein grundsätzliches Problem an: „Das ist jetzt aber nicht nur diese eine Aktion. Da sind immer wieder solche Momente gewesen. Und ich sage den Jungs, so ehrlich bin ich dann, dass wenn sie irgendwann die Chance haben hochzukommen, egal ob bei uns oder woanders, sie das nicht machen können. Wenn sie das bei Niko (Kovac) machen, ist es vorbei. Das geht einfach nicht, da müssen sie draus lernen.“
Hirschnagl bezog sich damit auch auf den jüngsten Ausraster von Karim Adeyemi bei den Profis, der nach seiner Auswechslung gegen Köln eine Flasche wutentbrannt gegen die Ersatzbank schleuderte. Dessen Verhalten nahm der Jugendtrainer als warnendes Beispiel: „Ich finde, Niko Kovac hat einen überragenden Satz gesagt: ‚Pass auf, wenn du nicht runtergehst oder runter möchtest, dann erklär du es doch deinem Freund selber.‘ Die Jungs müssen lernen, dass es ein Mannschaftssport ist, dass jeder gebraucht wird und dass sie gönnen können müssen.“
Seine Botschaft ist eindeutig – wer beim BVB den Durchbruch schaffen will, muss Disziplin und Teamgeist zeigen.

