Vertrag läuft aus: BVB trifft Entscheidung bei Süle

Borussia Dortmund hat eine Entscheidung in der Personalie Niklas Süle getroffen. Der Innenverteidiger steht vor dem Abschied – spätestens im Sommer ist Schluss.

Die Zukunft von Niklas Süle bei Borussia Dortmund scheint entschieden: Nach Informationen der Ruhr Nachrichten wird der Innenverteidiger den Verein spätestens im Sommer verlassen. Eine Vertragsverlängerung über 2026 hinaus ist demnach ausgeschlossen – und intern gilt das Kapitel Süle beim BVB bereits als beendet.

Der gebürtige Frankfurter war im Sommer 2022 ablösefrei vom FC Bayern München nach Dortmund gewechselt. Der Transfer galt damals als Coup, schließlich war der 49-fache Nationalspieler ablösefrei zu haben und sollte der Abwehr Stabilität verleihen. Doch in seinen bald vier Jahren bei den Schwarz-Gelben konnte Süle die hohen Erwartungen und sein Topgehalt von rund zwölf Millionen Euro pro Jahr selten rechtfertigen.

In der aktuellen Saison kommt der 30-Jährige wettbewerbsübergreifend auf nur sieben Einsätze und rund 500 Spielminuten. Damit spiegelt sich seine sportliche Situation deutlich wider: Süle ist in der internen Hierarchie der Innenverteidiger weit zurückgefallen und gilt mittlerweile nur noch als Nummer fünf. Trainer Niko Kovac setzt bevorzugt auf jüngere und aggressivere Spieler wie den 20-jährigen Argentinier Aaron Anselmino.

Süle-Aus beim BVB besiegelt: Vertrag wird nicht verlängert

Im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt durfte Süle überhaupt nur ran, weil Anselmino von einer Gelb-Roten Karte bedroht war. Immerhin zeigte er dort eine ordentliche Leistung, traf im Elfmeterschießen und erhielt Lob vom Trainer – eine Wende in seiner Situation bedeutete das jedoch nicht.

Auch gesundheitliche Rückschläge trugen zu Süles schwieriger Lage bei: Im Sommer musste er einen Muskelbündelriss auskurieren, was ihn zurückwarf. Zudem sorgte kürzlich sein Auftritt beim Bundesliga-Duell gegen seinen Ex-Klub FC Bayern für Unverständnis. Nach schwacher erster Halbzeit wurde Süle zur Pause ausgewechselt, intern soll sein defensiv passives Verhalten für reichlich Gesprächsstoff gesorgt haben.

Angesichts seiner geringen Einsatzzeiten und des hohen Gehalts sieht der BVB keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit. Schon länger galt es als unwahrscheinlich, dass der Verein bereit wäre, das kostspielige Gesamtpaket fortzuführen. Nun scheint die Entscheidung endgültig gefallen zu sein.

Wie es für Niklas Süle weitergeht, ist offen. Der Verteidiger hat ein Faible für die englische Premier League und könnte dort auf der Suche nach einem Neustart fündig werden – vielleicht sogar schon im Winter.

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