Nach der 1:4-Klatsche gegen Manchester City spricht Nico Schlotterbeck Klartext. Der BVB-Verteidiger findet deutliche Worte zur Defensive und prangert auch die fehlende Durchschlagskraft im Angriff an.
Borussia Dortmund hat in der Champions League eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Beim 1:4 gegen Manchester City zeigte sich der BVB über weite Strecken chancenlos – und Nico Schlotterbeck fand nach dem Spiel klare Worte.
„Sie haben uns teilweise hergespielt“, räumte der Nationalspieler am DAZN-Mikrofon ein. Der Verteidiger, der erneut als Kapitän auflief, sprach von einer „hochverdienten Niederlage“ und monierte vor allem die Phasen, in denen Dortmund komplett den Faden verlor. „Wir kamen in den ersten 15 Minuten gut ins Spiel. Dann haben wir 20 Minuten komplett City das Spiel überlassen“, erklärte Schlotterbeck. In dieser Phase fielen auch die ersten beiden Gegentore.
Die Treffer von Phil Foden (22./57.), Erling Haaland (29.) und Rayan Cherki (90.+2) besiegelten das deutliche Ergebnis. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Waldemar Anton (72.) war nur Ergebniskosmetik.
BVB ohne Chance gegen City: Schlotterbeck legt den Finger in die Wunde
Besonders die Defensivarbeit kritisierte Schlotterbeck deutlich. Beim ersten und zweiten Tor von Foden seien die Dortmunder „viel zu spät“ gewesen. „Durchschieben, durchsichern: Das müssen wir ansprechen und besser machen“, forderte der Innenverteidiger. Auf diesem Niveau würden Fehler „ganz, ganz schnell“ bestraft.
Doch auch offensiv sah der 25-Jährige großen Verbesserungsbedarf. „Ich finde, wir sind mit dem Ball echt ok bis zum gegnerischen Strafraum und dann haben wir kaum was hinbekommen“, sagte er. Chancen habe man sich kaum erspielt, „nur so Halbchancen“.
Torhüter Gregor Kobel sprach nach dem Spiel von einem unerklärlichen „Knick“ im Spiel, während Trainer Niko Kovac die Überlegenheit des Gegners anerkannte: City habe „eine andere Klasse“, die man in vielen Szenen deutlich gespürt habe.
Für Dortmund war es die erste Niederlage in der laufenden Königsklassen-Saison. In der Tabelle steht der BVB nun auf Rang 14 – die Top acht ziehen direkt ins Achtelfinale ein. Nico Schlotterbeck fasste das Gefühl vieler BVB-Fans zusammen: „Hier ist es schwer, aber du darfst nicht 1:4 verlieren.“

