Karim Adeyemi steht bei Borussia Dortmund vor einer ungewöhnlichen Vertragsverlängerung. Der BVB erwägt, dem Flügelstürmer eine Mega-Ausstiegsklausel zu gewähren.
Bei Borussia Dortmund bahnt sich im Vertragspoker mit Karim Adeyemi ein ungewöhnlicher Schritt an. Der BVB ist offenbar bereit, eine seiner bislang strikten Transfer-Grundsätze aufzuweichen – und dem 23-Jährigen im Zuge einer möglichen Vertragsverlängerung eine Ausstiegsklausel zu gewähren.
Nach Informationen der Sport Bild will der Klub unbedingt verhindern, dass Adeyemi ohne Verlängerung in sein letztes Vertragsjahr 2026/27 geht. Der aktuelle Vertrag des Nationalspielers läuft noch bis 2027, doch Dortmund möchte frühzeitig Planungssicherheit schaffen. Grundsätzlich sind Ausstiegsklauseln beim BVB ungern gesehen, da die Vereinsführung das Heft des Handelns bei möglichen Transfers nicht aus der Hand geben will. Da Adeyemi und sein Umfeld – inzwischen vertreten durch Star-Berater Jorge Mendes – auf eine Exit-Option bestehen sollen, zeigen sich die Verantwortlichen an der Strobelallee erstmals kompromissbereit.
Ganz billig dürfte eine solche Klausel allerdings nicht werden: Laut dem Bericht müsste der festgeschriebene Betrag bei mindestens 80 Millionen Euro liegen. Damit würde der BVB sicherstellen, dass ein möglicher Abschied nur bei einem finanziell äußerst lukrativen Angebot erfolgen könnte.
BVB will Adeyemi um (fast) jeden Preis halten
Ein Wechsel Adeyemis stand bereits im vergangenen Sommer im Raum. Unter anderem die SSC Neapel zeigte Interesse, doch der schnelle Flügelstürmer entschied sich gegen einen Transfer nach Italien. Sein langfristiges Ziel soll die Premier League sein.
Sportlich erlebte Adeyemi in dieser Saison bislang Höhen und Tiefen. Nach starkem Start ließ seine Form zuletzt etwas nach, insgesamt kommt er in 14 Pflichtspielen jedoch auf drei Tore und drei Vorlagen. Mangelnde Konstanz begleitet den Offensivspieler schon länger, dennoch gilt er bei den Verantwortlichen als Spieler mit enormem Entwicklungspotenzial.
Sollte der BVB tatsächlich einer solch hohen Ausstiegsklausel zustimmen, wäre das ein klarer Tabu-Bruch in der Dortmunder Transferpolitik. Zugleich wäre es ein deutliches Signal dafür, welchen Stellenwert Adeyemi in den Zukunftsplänen des Vereins einnimmt. Während sich bei anderen Personalien wie Kapitän Emre Can oder Julian Brandt die Gespräche ebenfalls hinziehen, scheint der Klub im Fall Adeyemi bereit zu sein, für eine Verlängerung außergewöhnliche Wege zu gehen.

