Borussia Dortmund steht wegen der Zukunft von Nico Schlotterbeck im Fokus. Ein Bericht über angeblichen Frust des Abwehrchefs sorgt intern offenbar für große Irritation.
Rund um Borussia Dortmund sorgt die Personalie Nico Schlotterbeck derzeit für Unruhe. Der Abwehrchef zögert mit einer Vertragsverlängerung. Ein Medienbericht über angeblichen Frust gegenüber Trainer Niko Kovac hat beim BVB intern offenbar für „große Irritation“ gesorgt.
Auslöser war ein Bericht der Bild-Zeitung, wonach Schlotterbeck unzufrieden mit dem „extrem pragmatischen und zumeist wenig attraktiven Fußball“ unter Kovac sei. Zudem wurde spekuliert, der Nationalspieler könnte seine Zukunft beim BVB an eine mögliche Trainer-Entlassung koppeln. Eine Darstellung, die in Dortmund auf Verwunderung stieß. Wie die WAZ berichtet, sei man beim Klub „groß irritiert“ über diese Gerüchte, zumal Schlotterbecks eigene Aussagen zuletzt in eine völlig andere Richtung deuteten.
Nach der 1:2-Niederlage beim FC Bayern Mitte Oktober hatte der 25-Jährige am Sky-Mikrofon erklärt: „Ich habe auch kein Problem, den Weg weiterzugehen.“ Zudem lobte er damals die Entwicklung unter Kovac: „Die macht schon Freude, die macht sehr viel Spaß.“
BVB hofft weiterhin auf Schlotterbeck-Verbleib
Auch intern wird betont, dass der Innenverteidiger mehrfach seine Identifikation mit dem Verein unterstrichen habe. Zwar wolle Schlotterbeck seine Entscheidung „so früh nicht treffen“, doch gleichzeitig habe er betont: „Ich habe Bock auf den Verein.“
Dennoch ist klar: Der BVB will unbedingt verlängern. Laut Vereinskreisen winkt Schlotterbeck bei einer Unterschrift nicht nur ein Gehalt in der Top-Verdiener-Kategorie, sondern auch das Kapitänsamt. Klub-Boss Hans-Joachim Watzke erklärte kürzlich: „Ich habe ihm natürlich auch gesagt, was das bedeutet, bei Borussia Dortmund wie Mats Hummels zum Weltstar zu werden. Aber es ist seine Entscheidung.“
Sportlich allerdings hat Dortmund zuletzt kaum Argumente geliefert. In den vergangenen fünf Pflichtspielen gelangen lediglich fünf Tore – und Schlotterbeck selbst mahnte nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den Hamburger SV: „Wir müssen ein wenig mehr Fußball spielen.“
Ob das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer tatsächlich belastet ist, bleibt offen. Sicher ist nur: Die Gerüchte über angebliche Fluchtgedanken haben die Stimmung beim BVB nicht verbessert – und die Frage nach Nico Schlotterbecks Zukunft dürfte den Klub noch eine Weile beschäftigen.

