Fábio Silva sorgt mit möglichen Wechselgedanken für Aufsehen beim BVB. Doch Sportdirektor Sebastian Kehl stellt klar, wie Dortmund wirklich plant.
Bei Borussia Dortmund sorgt die Zukunft von Fábio Silva für Diskussionen. Der im Sommer für rund 22,5 Millionen Euro verpflichtete Angreifer kommt bislang nur auf sehr geringe Einsatzzeiten – insgesamt etwa 128 Minuten verteilt auf zehn Kurzeinsätze. Trotz eines Tores und eines Assists blieb ihm ein Startelfeinsatz verwehrt. Das befeuert Spekulationen um einen möglichen Winter-Abschied.
Aus Spanien hieß es zuletzt, Atlético Madrid habe beim BVB wegen einer Leihe des 23-Jährigen angefragt. Das Portal fichajes.net berichtete zudem, Silva selbst wolle den Klub verlassen, um seine Chancen auf eine Nominierung für den portugiesischen WM-Kader nicht zu gefährden. In Madrid schätze man seine Spielweise und sehe ihn als passenden Ergänzungsspieler zu den Offensivkräften um Julián Álvarez, Álex Baena und Nico González.
Beim BVB sorgt diese Gerüchtelage jedoch für Verwunderung. Sportdirektor Sebastian Kehl stellte klar: „Die Gerüchte sind jetzt in den letzten Tagen aufgekommen, ehrlich gesagt war Fábio nicht bei mir und hat mir gesagt, dass er im Winter gehen möchte.“
BVB-Stürmer Silva unzufrieden? Kehl beruhigt die Lage
Zwar könne er nachvollziehen, dass ein Spieler mit hohen Erwartungen unzufrieden sei, doch er verwies auch auf Silvas Entwicklung. Der Angreifer sei zu Beginn „nicht topfit“ gewesen und habe Anlaufprobleme gehabt. Dennoch betonte Kehl: „Jedes Mal, wenn er eingewechselt wurde, hat er gezeigt, welche Qualitäten er mitbringt, wie hungrig er ist.“
Auch die aktuelle Kadersituation spielt eine Rolle. Dortmund hat nahezu keine Verletzten, was den Konkurrenzkampf verschärft. Kehl sagte dazu: „Am Ende haben wir im Moment einen sehr, sehr vollen Kader. Wir haben kaum Verletzungen, jeder muss auf seine Chance warten.“
Trotz eines vergebenen Elfmeters gegen Villarreal (4:0) zeigte Silva zuletzt Engagement. Für den Winter stellt Kehl dennoch unmissverständlich klar: „Es ist ehrlich gesagt nicht der Plan, dass wir im Winter Spieler abgeben, auf die wir setzen, auf die wir langfristig setzen.“
Damit deutet vieles darauf hin, dass der BVB weiterhin auf den Portugiesen baut – auch wenn der Stürmer sich gedulden muss. Seine Chance werde kommen, verspricht Kehl. Wann genau, das liegt nicht zuletzt an Silva selbst.

