Eigentlich lesen sich die Einsatzzeiten von Jobe Bellingham bei seinem neuen Club Borussia Dortmund gar nicht so schlecht. 777 Minuten stand er bislang für den BVB in allen drei Wettbewerben auf dem Platz. Sein Impact dabei blieb aber soweit unter den Erwartungen zurück, dass sein Name jetzt in einer von der Sportschau erstellten Liste der großen Verlierer der bisherigen Saison auftaucht.
In der Bundesliga nahm der im Sommer für 30 Millionen Euro vom AFC Sunderland zum BVB gewechselte Jobe Bellingham ebenso an allen elf Partien teil wie an den beiden Partien im DFB-Pokal. Seine Startelfquote ist dabei aber gering. Viermal stand er bereits beim Anpiff auf dem Platz, zuletzt sogar zweimal in Folge. Die jüngsten Partien beim Hamburger SV und gegen den VfB Stuttgart waren allerdings die ersten, die er über die vollen 90 Minuten absolvieren durfte.
In der Champions League war dies einmal der Fall, im Auswärtsspiel beim FC Kopenhagen. Auch in der Königsklasse kam der Bruder von Ex-BVB-Spieler Jude Bellingham in allen fünf Partien zum Einsatz, viermal aber eben nur für sehr begrenzte Zeit. Dass Trainer Niko Kovac nicht öfter auf den Mittelfeldmann setzt, liegt daran, dass er zu selten jene Qualität entfaltet, die den BVB weiterbringen würde.

Von Qualität des Bruders Jude noch weit entfernt
So sieht es jedenfalls die Sportschau, die in ihrer Begründung zu Jobe Bellinghams Ernennung zu einem der Verlierer der Saison formuliert, er zeige „Leistungen, bei denen Jobe nicht mal ansatzweise in Dortmund an die von Jude anknüpfen kann. Erst recht nicht an die Stärke der Zeit unmittelbar vor dem Wechsel zu Real Madrid, doch auch nicht, als Jude Bellingham erst beim BVB angekommen war.“
An Rückendeckung mangele es ihm nicht. Die Verantwortlichen des BVB versuchten treuherzig immer wieder, seine Leistungen in ein besseres Licht zu rücken als diese es eigentlich verdienten. Doch: „Der Engländer macht (…) nicht so viel aus seinen Gelegenheiten.“ Verständlich sei die Hoffnung beim BVB, dass dieser Transfer doch noch zu einer Erfolgsstory werde. Das erste Drittel der Saison sei jedoch keine solche gewesen. Weshalb die Sportschau Jobe Bellingham in einer Reihe mit Augsburgs Trainer Sandro Wagner, dem VfL Wolfsburg und dem neuen Rekordrotsünder Dominik Kohr nennt – bei den Verlierern dieser bisherigen Saison.

