Drei Tage nach dem 2:1-Sieg in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen hat Borussia Dortmund am Dienstagabend gegen den gleichen Gegner und im eigenen Stadion das Achtelfinale im DFB-Pokal mit 0:1 verloren. Die mutmaßlich größte Chance, in dieser Saison einen Titel einzufahren, ist damit dahin. Dementsprechend groß war nach dem Abpfiff die Enttäuschung beim BVB.
„Wir haben in der Liga ordentlich gepunktet, wir stehen in der Champions League auf Platz sechs. Aber natürlich tut das heute extrem weh. Ich bin auch sehr niedergeschlagen. Wir müssen jetzt ein paar Tage regenerieren, und dann geht’s weiter“, will Nico Schlotterbeck zwar grundsätzlich nicht den Kopf in den Sand stecken, haderte aber schon damit, eine weitgehend offene Partie verloren zu haben: „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, müssen vor der Halbzeit den Ausgleich erzielen, dann geht es in eine andere Richtung. In der zweiten Halbzeit hat ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt.“
Ähnlich drückte sich auch Felix Nmecha aus: „In solchen Spielen geht es halt immer um Momente, wer die nimmt – und wer die nicht nimmt. Das ist halt ein Finale“, bedauerte der Mittelfeldmann, die starke Phase vor dem Halbzeitpfiff nicht für Zählbares genutzt zu haben.
Emre Can kritisiert ausgebliebenen Elfmeterpfiff
Auch Emre Can sah keinen enttäuschenden Auftritt des BVB: „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, einige Torchancen herausgespielt, aber machen die Dinger nicht. Und das ist extrem bitter, weil es heute ein K.o.-Spiel war. Am Ende hat vielleicht die letzte Gier gefehlt“, so der Kapitän, der bei „Sky“ den ausgebliebenen Elfmeterpfiff nach einem Halten von gegen Jarell Quansah gegen Carney Chukwuemeka kritisierte: „Der packt ihn ganz klar! Ich würde schon sagen, das ist ein Elfmeter.“
Sebastian Kehl wich in seiner Analyse nicht groß von den BVB-Profis ab: „Wir waren in der einen oder anderen Aktion nicht gut genug, nicht klar genug. Es war ein Spiel von zwei Top-Mannschaften auf Augenhöhe“, erklärte der Sportdirektor, der sich über die fehlende Effizienz seiner Mannschaft ärgerte: 2Wir mussten es nicht verlieren und hatten Gelegenheiten, das 1:1 zu machen und zurück ins Spiel zu kommen. Heute hat es nicht gereicht. Wir hatten eine Menge an Tormöglichkeiten und haben insgesamt auch nur zwei Chancen zugelassen. Leverkusen war heute sehr effektiv. Wir waren bei unseren Standardsituationen nicht so zielstrebig. Das ärgert uns.“
