Borussia Dortmund trifft auf ein formstarkes Hoffenheim – doch TSG-Profi Grischa Prömel wundert sich über die Kritik der BVB-Fans. Borussia erwartet ein brisantes Duell im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Vor dem Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim sorgt Grischa Prömel mit klaren Worten für Aufmerksamkeit. Der 30-Jährige, der nach seinem Kreuzbandriss aus dem vergangenen Jahr wieder stabil zurück in der Mannschaft steht, zeigte sich im Vorfeld besonders über die Diskussionen rund um den BVB irritiert.
Mit Blick auf die zuletzt eher pragmatische Spielweise der Dortmunder kann der Hoffenheimer das Unverständnis vieler Fans nicht nachvollziehen. „Also, da frage ich mich immer: Was wollen die Fans und Experten eigentlich?“, sagte Prömel im Interview mit der WAZ und betonte, dass Dortmund derzeit Partien gewinne, „die sie in der Vergangenheit vielleicht schon mal verloren haben“. Für ihn steht fest: „Fußball ist nun mal Ergebnissport. Von außen nimmt man natürlich Diskussionen wahr, aber Dortmund wirkt auf mich sehr stabil.“
Auch intern könne er sich schwer vorstellen, dass ein Spieler unzufrieden wäre, wenn eine Begegnung knapp entschieden wird. „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein Spieler beschwert, wenn er ein Spiel 1:0 gewinnt“, erklärte er und ergänzte, dass gerade „dreckige Siege“ oft die emotionalsten seien.
Kampf um Platz drei: Nur zwei Punkte trennen BVB und TSG
Sportlich reist Hoffenheim in Topform nach Dortmund: Fünf Siege aus den vergangenen sechs Partien und eine beeindruckende Serie von acht Auswärtsspielen ohne Niederlage machen die Kraichgauer zu einem echten Herausforderer im Kampf um die Champions-League-Plätze. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf den drittplatzierten BVB ist die Partie am Sonntag ein direktes Verfolgerduell.
Für Dortmund geht es gleichzeitig darum, nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen eine Reaktion zu zeigen – trotz eines kleinen Makels: Unter Schiedsrichter Florian Badstübner verlor Schwarz-Gelb in der vergangenen Saison beide Spiele.
Prömel, der seit seinem Wechsel 2022 nach Hoffenheim 66 Pflichtspiele bestritten hat und sich derzeit „topfit“ fühlt, blickt dennoch optimistisch auf die Reise ins Ruhrgebiet. Für den Mittelfeldspieler ist klar: Hoffenheim tritt als „Team der Stunde“ an – und Dortmund sollte sich trotz individueller Stärke auf einen starken Gegner einstellen.

