Ungefährdet war der 2:0-Heimsieg von Borussia Dortmund über die TSG Hoffenheim keineswegs. Doch jene glanzlose Souveränität, die den BVB unter Niko Kovac prägt, sei auch diesmal wieder zum Tragen gekommen. Wie die Presse in Deutschland diesen Auftritt der Dortmunder am 13. Bundesliga-Spieltag bewertet, ist hier in Auszügen zu lesen.
Einen „Sieg im Niko-Kovac-Stil“ attestiert Daniel Theweleit dem BVB in der FAZ. „Taktisch niveauvoll“ sei die Partie gewesen, große Spuren in der Bundesliga-Historie werde sie aber nicht hinterlassen. Der BVB bot „solides Handwerk statt Schönheit und Inspiration. Aber das ist Teil des Konzepts.“ In einem insgesamt ausgeglichenen Duell reichten dann eben die seltenen starken Offensivmomente, wie man sie auch gegen Hoffenheim dann und wann einstreute. Wenn die wenigen Chancen nicht genutzt werden, gehe dieser Ansatz allerdings wie beim Pokal-Aus gegen Leverkusen schief.
Die Sportschau fand den BVB hingegen „stark“, was auch an den beiden Torvorlagen von Yan Couto lag. Nach dem Aufreger um eine Aktion gegen Guirassy, die aber nicht zum Strafstoß führte, musste Julian Brandt bei Coutos Hereingabe nur noch einschieben. Mit der Führung lief es aber nicht viel leichter für den BVB, der vor allem durch Defensivarbeit glänzte. Ein in der Entstehung glückliches Tor von Nico Schlotterbeck bescherte dennoch drei Punkte, womit Dortmund in der Bundesliga zu Hause weiter ungeschlagen bleibt.

Wenige starke Offensivmomente reichen BVB
Die form- und auswärtsstarken Hoffenheimer hätten den BVB vor allem im ersten Durchgang „vor große Herausforderungen gestellt“, heißt es in der WAZ. Dass man dennoch „souverän“ gewann, lag auch an Nico Schlotterbeck, der defensiv tadellos auftrat, selbst einen der zwei BVB-Treffer beisteuerte. So gelang doch noch das Happy End in einer englischen Woche, in der man sich früh von der Hoffnung auf einen Titel im DFB-Pokal hatte verabschieden müssen.
In der Süddeutschen Zeitung lässt man die DPA zusammenfassen. „Mit Minimalismus“ habe Dortmund nach dem Pokal-Aus zurück in die Erfolgsspur gefunden. „Einschläferndes und wenig ambitioniertes Gekicke“ habe man dem Publikum lange zugemutet. So fiel die Führung für den BVB „ohne Vorwarnung“, als Yan Couto den im Rücken der Abwehr stehenden Julian Brandt bediente. Wer wenigstens nach der Pause angesichts der bisher guten Saison der TSG Hoffenheim auf ein Spitzenspiel gehofft hatte, wurde erneut enttäuscht. „Von Hoffenheim kam viel zu wenig und auch der BVB wirkt in diesen Wochen weiter überspielt.“ Schlotterbeck sorgte mit seinem 2:0 für einen „wichtigen, aber glanzlosen“ Sieg.

