Borussia Dortmund bangt um den Verbleib von Nico Schlotterbeck. Dietmar Hamann gibt eine Prognose zur Zukunft des BVB-Abwehrchefs ab und erklärt, unter welchen Voraussetzungen ein Wechsel zum FC Bayern möglich wäre.
Der emotionale Auftritt von Nico Schlotterbeck nach dem Champions-League-Remis von Borussia Dortmund gegen den FK Bodö/Glimt sorgt weiterhin für Diskussionen. Zugleich wirft er Fragen nach der Zukunft des Abwehrspielers auf. Besonders seine deutliche Kritik an den Einwechselspielern schlug hohe Wellen. TV-Experte Dietmar Hamann bewertet die Aussagen differenziert und wagt zugleich eine Prognose über einen möglichen Wechsel zum FC Bayern.
Schlotterbeck hatte nach der Partie bei DAZN kein Blatt vor den Mund genommen: „Manchen war nicht bewusst, wie wichtig das heute war.“ Vor allem Spieler von der Bank nahm der 26-Jährige dabei in die Pflicht. Hamann sieht diese Wortmeldung kritisch. In seiner Sky-Kolumne erklärte er: „Die deutlichen Worte von Nico Schlotterbeck, dass er die Einwechselspieler so kritisiert, das steht einem Spieler nicht zu.“ Solche Aussagen könnten laut Hamann gefährlich werden, da „die Mannschaft nicht auseinanderdividiert wird durch solche Aussagen“.
Schlotterbeck-Zukunft: Hängt alles an Bayern-Verteidiger Upamecano?
Brisant ist der Zeitpunkt des Ausbruchs auch wegen der laufenden Vertragsgespräche. Schlotterbecks Kontrakt beim BVB läuft noch bis 2027, der Klub drängt jedoch auf eine vorzeitige Verlängerung. Für Hamann sind die öffentlichen Worte ein Hinweis auf die Gedankenspiele des Spielers: „Wenn er solche Aussagen wie nach dem Spiel gegen Bodö/Glimt trifft, interpretiere ich da hinein, dass er stark mit dem Gedanken spielt, beim BVB zu bleiben.“ Und weiter: „Wenn ihm das egal wäre, dann hätte er das so nicht gesagt.“
Dennoch schließt Hamann einen Abschied nicht aus. Seine Einschätzung ist klar: „Entweder er verlängert im Frühjahr oder ist im Sommer weg.“ Als möglicher Abnehmer wird seit Längerem der FC Bayern genannt. Doch auch hier knüpft Hamann einen Wechsel an Bedingungen. „Beim FC Bayern kommt es darauf an, was Dayot Upamecano macht“, sagt er und ergänzt: „Ich glaube, wenn Upamecano verlängert, wechselt er nicht nach München.“
Interessant: Auch bei den Bayern ist die Vertragssituation eines Abwehrspielers ungeklärt. Upamecano hat sein Arbeitspapier bislang nicht verlängert, sein Vertrag läuft sogar bereits zum Saisonende aus.

