Nach BVB-Zoff: Freiburg wittert seine Chance

Borussia Dortmund reist mit reichlich Nebengeräuschen zum Bundesliga-Spiel nach Freiburg. Beim SCF hofft man, die jüngste Unruhe beim BVB für sich nutzen zu können.

Der SC Freiburg geht mit Rückenwind und wachem Blick auf die Lage des Gegners ins Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Nach dem 1:0-Erfolg in der Europa League gegen RB Salzburg richtet sich der Fokus der Breisgauer nun auf den BVB. Dabei stehen vor allem die jüngsten Nebengeräusche rund um Borussia Dortmund im Blickpunkt.

Aus Freiburger Sicht kommt der Tabellen­dritte zur Unzeit. Das enttäuschende 2:2 der Dortmunder in der Champions League gegen Bodö/Glimt und die anschließende öffentliche Kritik innerhalb des Teams sind auch im Breisgau registriert worden. SC-Kapitän Christian Günter sieht darin zumindest einen möglichen Ansatzpunkt: Dortmund sei „ein bisschen angeschossen nach dem 2:2“. Zudem vermutet er Spannungen innerhalb der Mannschaft: „Da geht es, glaube ich, auch intern ganz gut ab, wie man gesehen hat.“

Schlotterbecks Klartext als Auslöser der BVB-Diskussion

Auslöser der Diskussionen war eine deutliche Wortmeldung von BVB-Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der nach dem Europapokalspiel vor allem die Leistung der Einwechselspieler kritisierte. „Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf“, sagte der Nationalspieler. Ein Statement, das bundesweit für Gesprächsstoff sorgte und unterschiedliche Reaktionen hervorrief.

In Freiburg will man sich davon jedoch nicht blenden lassen. Günter weiß um die Qualität des Gegners und mahnt zur Vorsicht. „Es wird ein schwieriges Spiel. Dortmund hat einen sehr guten Kader“, betonte der 32-Jährige und machte klar, dass es trotz aller Dortmunder Unruhe einer konzentrierten Leistung bedarf.

Sportlich spricht die Ausgangslage zunächst für die Gäste: Dortmund steht auf Rang drei, Freiburg ist Neunter. Auch der direkte Vergleich fällt klar zugunsten des BVB aus. Dennoch setzen die Breisgauer auf ihre aktuelle Form und die Heimstärke – in der Hoffnung, dass die Dortmunder Baustellen am Sonntag tatsächlich eine Rolle spielen.

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