Borussia Dortmund hat es nicht geschafft, aus dem Patzer des FC Bayern München (2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05) und aus der Niederlage von RB Leipzig (1:3 beim 1. FC Union Berlin) entscheidend Kapital zu schlagen. Anstatt Boden auf die beiden Konkurrenten gut zu machen, kam der BVB selbst beim SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus.
Einigkeit herrschte im Lager des BVB darüber, dass bei eigener Führung die rote Karte für Jobe Bellingham, für die Gregor Kobel die Verantwortung übernommen hat, kurz nach der Pause der Knackpunkt dafür war, warum kein Dreier gelungen ist. „Zu elft haben wir das Spiel sehr kontrolliert, und ich bin davon überzeugt, dass wir es mit elf Leuten gewonnen hätten. Die Rote Karte in der 53. Minute war ein Gamechanger, und damit war es ein anderes Spiel“, lautete das klare Fazit von Sportdirektor Sebastian Kehl, der sich indes auch mit einem Mann weniger mehr Cleverness gewünscht hätte: „Die Freiburger haben sich diesen Punkt am Ende auch verdient. Natürlich sollte man versuchen, auch in Unterzahl ein bisschen mehr Ballkontrolle zu haben, für Entlastung zu sorgen, Bälle vorne festzumachen.“
Kovac kann „mit dem Remis leben“
Trainer Niko Kovac sah das Unentschieden angesichts der Umstände keineswegs uneingeschränkt negativ: „Wir haben eine komplette Halbzeit mit zehn Mann gespielt. Da musst du in Freiburg – das ist eine gute Mannschaft – mit einem 1:1 leben. Natürlich sind wir unzufrieden mit dem Ergebnis. Aber wenn man sich anschaut, wie es zustande gekommen ist, muss und kann ich damit leben.“
Auf eine Schuldzuweisung für den Platzverweis verzichtete der BVB-Coach derweil ausdrücklich, sprach die schwerwiegenden Folgen aber an: „Wir haben uns durch die Aktion selbst das Leben schwer gemacht. Das ist Fußball: Wer Entscheidungen trifft, macht auch Fehler. Dieser hat uns das Spiel gekostet. Wir haben es in der ersten Halbzeit kontrolliert, waren sehr seriös, haben nichts Großartiges zugelassen. Wenn du mit einem Mann weniger bist, ist es schwierig, Fußball zu spielen.“
Yan Couto sprach unterdessen auch an, dass zur Pause eine deutlichere Führung möglich gewesen wäre: „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. Wir müssen versuchen, mehr Tore zu schießen und das Spiel vorzeitig zu entscheiden.“
