Nach durchwachsenen Ergebnissen zum Jahresende wird bei Borussia Dortmund hinter den Kulissen wieder über die sportliche Führung diskutiert. Offenbar verdanken Sebastian Kehl und Lars Ricken ihre Jobs aktuell vor allem Trainer Niko Kovac.
Bei Borussia Dortmund herrscht trotz einer insgesamt ordentlichen Hinrunde keine uneingeschränkte Ruhe. Wie die Bild berichtet, wird in der Führungsetage des BVB erneut über die sportliche Leitung diskutiert. Im Zentrum der internen Zweifel stehen Sport-Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl.
Dem Bericht zufolge sind Teile der Klubspitze um Präsident Hans-Joachim Watzke, Berater Matthias Sammer und Geschäftsführer Carsten Cramer nicht mehr vollends davon überzeugt, dass die aktuelle sportliche Konstellation langfristig die beste Lösung für den Verein darstellt. Ausschlaggebend dafür sind weniger die Tabellenposition als vielmehr die zuletzt durchwachsenen Auftritte und mehrere Punktverluste in unterschiedlichen Wettbewerben.
Zwar befindet sich Borussia Dortmund weiterhin auf Champions-League-Kurs, doch das Aus im DFB-Pokal, das Remis in der Königsklasse gegen Bodö/Glimt (2:2) sowie mehrere Unentschieden in der Bundesliga haben die kritischen Stimmen wieder lauter werden lassen. Dass die Diskussionen bislang ohne personelle Konsequenzen geblieben sind, hängt laut Bild maßgeblich mit Niko Kovac zusammen.
BVB-Trainer Kovac schützt die sportliche Führung um Kehl und Ricken
Der Cheftrainer übernahm den BVB in der vergangenen Saison in einer sportlich schwierigen Phase und führte die Mannschaft noch in die Champions League – ein Erfolg mit großer sportlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Intern soll Kovac damit bereits im vergangenen Sommer eine mögliche Trennung von Kehl und Ricken verhindert haben.
Doch der Spielraum wird kleiner. Sollte der sportliche Aufwärtstrend ins Stocken geraten, könnte auch der Rückhalt für die beiden Verantwortlichen schwinden. Besonders das letzte Bundesliga-Spiel vor der Winterpause gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag (20:30 Uhr) gilt als möglicher Wendepunkt. Reißt die Heimserie, dürfte die Kritik deutlich schärfer ausfallen.
Klar ist: Solange die Ergebnisse stimmen, bleibt die Unruhe gedämpft. Doch laut Bild zeigt sich einmal mehr, wie fragil die personelle Situation beim BVB ist – und dass Niko Kovac derzeit der wichtigste Stabilitätsfaktor für Kehl und Ricken bleibt.

