Die Zukunft im BVB-Tor? Besonderes Spiel für Ramaj

Diant Ramaj steht in dieser Saison beim 1. FC Heidenheim im Tor und könnte langfristig die BVB-Nummer eins werden. Am Samstag hat er die Chance, den Schwarz-Gelben sein Können live zu zeigen.
Wenn Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim gastiert, wird ein Spieler besonders im Fokus stehen: Diant Ramaj. Der 23-Jährige, aktuell von Dortmund an seinen Jugendklub ausgeliehen, hütet dort das Tor – und könnte langfristig eine Option für die Schwarz-Gelben selbst werden.
Die Rückkehr nach Heidenheim verlief turbulent. Gleich bei seiner Vorstellung machte FCH-Boss Holger Sanwald klar, dass Ramaj als Nummer eins eingeplant sei. Der langjährige Stammkeeper Kevin Müller, eigentlich eine Institution mit über 300 Pflichtspielen, widersprach öffentlich einem angeblich geplanten Wechsel in die MLS. Erst kurz vor Saisonbeginn wurde die Situation geklärt.
Auf dem Platz überzeugte Ramaj sofort: Im DFB-Pokal gegen Bahlingen parierte er einen Elfmeter und feierte ein 5:0. Auch in den Bundesliga-Niederlagen gegen Wolfsburg und Leipzig zeigte er solide Leistungen. Nun wartet mit dem Duell gegen Dortmund seine bisher größte Bewährungsprobe.
Dass der BVB Ramaj als Perspektivspieler betrachtet, ist kein Geheimnis. Fünf Millionen Euro überwies der Revierclub Anfang des Jahres an Ajax Amsterdam. Leihverein Heidenheim besitzt keine Kaufoption.
Vertrag bis 2028: Kein Kobel-Abgang beim BVB in Sicht
Zwar ist Gregor Kobel derzeit unangefochtene Nummer eins in Dortmund, sein Vertrag läuft bis 2028 – ein Abgang steht aktuell nicht im Raum. Doch die Verantwortlichen wollen vorbereitet sein.
Ramaj wiederum machte zuletzt mit selbstbewussten Aussagen von sich reden. „Ich habe gesagt, dass ich der beste Torwart der jungen Generation bin. Und ich denke, das habe ich in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt“, erklärte er im Juni in der Sport Bild. An ein Reservistendasein beim BVB denkt er nicht: „Fest steht für mich, dass ich mich nicht hinter Kobel auf die Bank setzen werde, weil ich Spielpraxis brauche.“
In Kopenhagen hatte Ramaj zuvor bereits überzeugt: Mit zehn Spielen ohne Gegentor und wichtigen Paraden trug er maßgeblich zum Double bei. Auch international hinterließ er Spuren, ehe der FC Chelsea im Conference-League-Achtelfinale Endstation bedeutete.
Beim BVB sieht man den Schlussmann daher aufmerksam, aber mit Geduld. Für Diant Ramaj zählt jetzt ohnehin nur das Hier und Jetzt: In Heidenheim Spielpraxis sammeln, auffallen – und vielleicht schon am Samstag ein Ausrufezeichen setzen.