Nach umstrittenen Nmecha-Post über Kirk: So reagiert der BVB

Nach umstrittenen Instagram-Posts über den Tod von Charlie Kirk sucht Borussia Dortmund das Gespräch mit Felix Nmecha. Der Verein hat angekündigt, die Angelegenheit zu klären.
Borussia Dortmund will die umstrittenen Instagram-Beiträge von Felix Nmecha intern aufarbeiten. Der Verein teilte gegenüber dem SID mit, dass das Gespräch mit dem Mittelfeldspieler gesucht werde, eine öffentliche Stellungnahme oder Strafe sei hingegen nicht geplant.
Auslöser war Nmechas Post nach dem Mord an dem US-amerikanischen Influencer Charlie Kirk, einem bekannten Unterstützer von Donald Trump und Gründer der konservativen Studentenorganisation „Turning Point USA“. Kirk wurde am Mittwoch während einer Diskussion auf dem Campus der Utah Valley Universität in Utah erschossen. Noch im Krankenhaus starb er an seinen Verletzungen.
Nmecha hatte zunächst geschrieben: „Ruhe in Frieden bei Gott. So ein trauriger Tag.“ Später veröffentlichte er eine überarbeitete Version: „Möge der Herr der Familie Kirk in dieser Zeit mit besonderer Gnade beistehen. Jesus ist der wahre Weg zu Frieden und Liebe.“ In einem weiteren, inzwischen gelöschten Beitrag schrieb der 24-Jährige: „Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Die Ermordung eines zweifachen Vaters und Ehemanns, eines Mannes, der friedlich für seine Überzeugungen und Werte einsteht, zu feiern, ist wirklich böse und zeigt, wie sehr wir Jesus Christus wirklich brauchen. Möge Gott Gnade zeigen und Eure Augen und Herzen in Jesus‘ Namen öffnen.“
BVB-Vertrag von Nmecha enthält offenbar eine „Instagram“-Klausel
Die Beiträge lösten besonders in Fankreisen heftige Reaktionen aus, da Nmecha bereits zuvor durch christlich-konservative und als homophob sowie queerfeindlich wahrgenommene Posts aufgefallen war. Im Sommer 2023 hatte er auf Instagram Inhalte geteilt, die Fans als problematisch einstuften, darunter einen Beitrag des US-Rechtsextremisten Matt Walsh, der den Vater eines Transkindes kritisierte. Nmecha erklärte damals: „Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Leute. Ich diskriminiere nicht. Ich hoffe, die Fans werden mir die Chance geben, dass wir uns kennenlernen, und sehen, dass ich ein hoffentlich toller Mensch bin.“
Interessant ist zudem, dass Felix Nmechas Vertrag beim BVB laut Informationen der BILD eine sogenannte „Instagram-Klausel“ enthält. Diese sieht hohe Vertragsstrafen vor, sollte er in sozialen Medien gegen die Grundwerte des Vereins verstoßen, zu denen ausdrücklich der Kampf gegen Homo- und Transphobie gehört.