Nach seinem Wutausbruch beim BVB-Sieg gegen Köln steht Karim Adeyemi erneut in der Kritik. TV-Experte Stefan Effenberg findet deutliche Worte für den Nationalspieler.
Karim Adeyemi sorgt bei Borussia Dortmund erneut für Diskussionen um sein Verhalten. Der Offensivspieler fiel beim 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln am Samstagabend mit einem Wutausbruch nach seiner Auswechslung auf – sehr zum Missfallen von TV-Experte Stefan Effenberg.
In der 79. Minute beim Stand von 0:0 wurde Adeyemi von Trainer Niko Kovac ausgewechselt. Der Nationalspieler reagierte wütend, weil er offenbar weiter auf dem Platz stehen wollte, und warf im Frust eine Trinkflasche gegen die Rückwand der Auswechselbank.
Für Effenberg ist das kein einmaliger Vorfall. „Es war das zweite oder dritte Mal, auch gegen Mainz hat er sich nicht gut verhalten“, erklärte der frühere Bayern-Profi im Sport1-Doppelpass. Bereits beim Auswärtssieg in Mainz hatte Adeyemi Kritik auf sich gezogen, als er eine Rote Karte für den gegnerischen Torwart Robin Zentner wie ein eigenes Tor feierte.
Effenberg zeigte wenig Verständnis für den neuerlichen Ausraster: „Es hat Gründe, warum ein Spieler ausgewechselt wird. Entweder hat das taktische Gründe oder leistungstechnische Gründe. Bei ihm war es leistungstechnisch.“
Effenberg lobt Reaktion von BVB-Coach Kovac
Lobende Worte fand Effenberg hingegen für BVB-Trainer Niko Kovac, der mit der Situation besonnen umging. Kovac selbst machte nach der Partie deutlich, dass er das Verhalten seines Spielers nicht akzeptiert: „Ich finde, sowas ist unnötig. Dass er mal sauer sein kann, ist okay, aber das ist unnötig, er ist erwachsen.“
Gleichzeitig stellte der Coach klar, dass Konsequenzen möglich sind. „Fußball ist ein Mannschaftssport und nur so können wir erfolgreich sein! Wir haben wirklich Glück, dass viele Spieler gesund sind und noch einige zurückkommen werden. Das heißt, dass ich jetzt einige auf die Tribüne schicken werde!“, sagte Kovac – eine deutliche Warnung an Adeyemi.
Auch Horst Heldt, Geschäftsführer von Union Berlin, rechnet intern mit einer klaren Ansage an den 23-Jährigen: „Intern wird das anders gehandhabt“, prognostizierte er im Doppelpass.
Wie der BVB den erneuten Ausraster intern bewertet, ist noch offen – klar ist aber: Karim Adeyemi steht einmal mehr im Mittelpunkt einer unangenehmen Disziplin-Debatte.

