Borussia Dortmund trifft auf kriselnde Augsburger – und Trainer Niko Kovac findet klare Worte zu Kollege Sandro Wagner. Mitleid hat der BVB-Coach, aber keine Geschenke.
Vor dem Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg (Freitag, 20:30 Uhr) hat sich BVB-Trainer Niko Kovac über seinen Kollegen Sandro Wagner geäußert – und dabei deutliche Worte gefunden.
Zwar zeigte Kovac Verständnis für die schwierige Lage des Augsburger Trainers, der nach dem Pokal-Aus gegen Zweitligist Bochum (0:1) und dem 0:6-Debakel gegen RB Leipzig unter Druck steht. Doch Mitleid? Fehlanzeige. „Ich als Trainer hab schon Verständnis für jeden einzelnen Trainer, denn es gibt zwei Arten von Trainern: die, die schon mal entlassen wurden, und die, die es noch werden. Das ist unser Job“, erklärte Kovac.
Trotz des Mitgefühls betonte der Dortmunder Coach, dass sein Fokus klar auf der eigenen Mannschaft liegt: „Wir können uns nicht auch noch um die 17 anderen Mannschaften kümmern.“ Sein Ziel sei eindeutig: den eigenen Erfolg fortsetzen. „Wir müssen auch dort 100 Prozent dabei sein. Wir möchten das Spiel gewinnen, das ist unsere Ambition, das ist unser Ziel.“
BVB-Trainer Kovac warnt vor dem FC Augsburg
Der BVB reist mit breiter Brust nach Augsburg. Nach dem Pokalsieg gegen Eintracht Frankfurt ist das Selbstvertrauen groß – auch weil der Kader weitgehend fit ist. Niklas Süle musste zwar im Pokal angeschlagen ausgewechselt werden, doch Ramy Bensebaini steht nach Verletzung wieder im Training und ist laut Kovac eine Option. Besonders lobte der 54-Jährige Innenverteidiger Waldemar Anton: „Ich bin sehr zufrieden mit ihm, er ist wirklich ein Ironman.“
Ganz anders die Stimmung beim Gegner: Sandro Wagner steht in seiner ersten Bundesliga-Saison als Cheftrainer vor einer echten Bewährungsprobe. Von Notfallplänen will man in Augsburg noch nichts wissen, doch der Druck wächst. „Wir müssen uns einen guten Plan ausdenken gegen ein Topteam, damit wir da ein gutes Spiel kriegen“, sagte Wagner. Er setzt auf Energie, Zweikampfstärke – und ein schnelles Erfolgserlebnis: „So eine Verunsicherung ist auch schnell wieder in einem guten Gefühl, wenn man schnell ein Tor schießt.“
Niko Kovac warnt derweil davor, den angeschlagenen Gegner zu unterschätzen. „Klar ist die Situation der Augsburger im Moment nicht die leichteste. Aber das bedeutet nicht, dass es für uns leicht wird“, betonte der BVB-Coach. Denn eins weiß auch er: In der Bundesliga zählt am Ende nur eines – der Erfolg.

