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Hummels‘ schwere Rückkehr zum BVB: „Leistung ist das entscheidende Stichwort“

Mats Hummels
Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Mats Hummels wurde sowohl mit Borussia Dortmund als auch mit dem FC Bayern München Deutscher Meister. Nach Titeln in Serie mit dem FCB entschloss er sich vor der Saison trotzdem zu einer Rückkehr zu Schwarz-Gelb. Seinen vorherigen Abgang hatten ihm die BVB-Fans aber noch nicht verziehen. Wie er diese umstimmen möchte, was der FC Bayern dem BVB noch voraus hat und warum er dennoch zurück in den Signal Iduna Park wollte erläuterte Mats Hummels im Interview bei „11Freunde“.



Einfach machen will es sich Mats Hummels in seiner Karriere scheinbar nicht. Denn anstatt noch ein paar Jahre als mal mehr, mal weniger gebrauchter Profi beim FC Bayern zu verbringen oder noch eine Station im Ausland dranzuhängen, zog es Hummels vor der aktuellen Spielzeit vom FCB zurück zu dessen großen Konkurrenten Borussia Dortmund. Vor vier Jahren ging er den entgegengesetzten Weg. Den Abschied ihres Idols und eines der zentralen Pfeiler der Mannschaft konnten ihm die schwarz-gelben Fans damals nicht verzeihen. Vor allem nicht, da er zum Feindbild FC Bayern wechselte. Schlimmer wäre nur Schalke 04 gewesen.

Keine einfache Ausgangslage für eine Rückkehr also. Mit Reden und neuen Treueschwüren sind die Wogen da nicht zu glätten, weiß Mats Hummels. Die Wahrheit liegt auf dem Platz. „Leistung ist für mich das entscheidende Stichwort“, erläutert der ehemalige deutsche Nationalspieler. „Die Leute sollen sehen, dass ich auf dem Platz alles gebe und dass ich alles dafür tue, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Ich glaube, dass das relativ schnell viele überzeugt hat, aber bestimmt nicht alle.“ So wie der BVB in relativ vielen Spielen erfolgreich war, aber längst nicht in allen.

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Hummels: Zurück, damit „ich nach dem Spiel einfach nur euphorisch bin“

Doch auch, wenn die Beziehung von Mats Hummels zu den eingefleischten Fans des BVB nicht ohne Vorbelastung ist, waren die schwarz-gelben Anhänger dennoch ein entscheidender Grund für seine Rückkehr nach Dortmund. „Ich hatte Bock auf diese Atmosphäre hier im Stadion“, gibt der Innenverteidiger unumwunden zu. „Wir hatten in dieser Saison auch schon wieder einige Spiele, die ich unendlich genossen habe, etwa gegen Inter, gegen Barcelona, Paris oder auch Gladbach in der Bundesliga. Ich bin auch für solche Momente zurückgekommen, dass ich nach einem Spiel nach Hause gehe und einfach nur euphorisch bin.“

Doch auch, wenn die Atmosphäre beim BVB intensiver sein mag, zum Erfolg führt sie nicht unbedingt. Die Stimmung beim FC Bayern ist auch deswegen verhaltener, da das Gewinnen erwartet wird, fast normal ist. „Vor allem produziert es weniger Euphorie, wenn man so oft gewinnt“, bekräftigt Hummels. „Wenn wir mit Borussia Dortmund jetzt sieben Mal Meister werden sollten, wird die siebte Meisterfeier auch hier nicht so rauschend wie die erste.“ Doch diese Erwartungshaltung beflügelt den FC Bayern als großen Gegner der Dortmunder auch. „Aus sportlicher Sicht ist es sehr spannend, ständig den Druck zu haben, dass PLatz zwei nicht akzeptabel ist“, blickt der 31-Jährige auf seine Münchner Zeit zurück. „Ich finde ihn gut, und er hat auch dazu geführt, dass wir mit Bayern Meister geworden sind, obwohl wir vergangene Saison neun Punkte Rückstand hatten. Da hat zu keinem Zeitpunkt jemand gesagt: Diese Saison wird’s halt nichts.“ Eine Einstellung, die sie beim BVB noch verinnerlichen müssen. Angeleitet durch den Leitwolf Mats Hummels.

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