BVB leitet Anti-Corona-Maßnahmen ein: Watzke warnt vor „dramatischen“ Einnahmeverlusten
Borussia Dortmund rechnet für das Geschäftsjahr 2019/20 mit Verlusten in Höhe von 45 Mio. Euro. Die Corona-Krise und deren finanziellen Auswirkungen sind damit auch beim BVB endgültig angekommen. Laut Hans-Joachim Watzke ist dies jedoch erst der Anfang.
Im Gespräch mit dem „kicker“ äußerte sich der 61-jährige über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie beim BVB. Die Prognosen von Watzke klingen dabei alles andere als zuversichtlich: „Was uns aktuell an Einnahmen auf allen Seiten wegbricht, ist dramatisch. Wir werden in den nächsten Monaten noch Zahlen lesen und hören, von denen jetzt wahrscheinlich niemand schon eine richtige Vorstellung hat“.
BVB stellt alles auf den Prüfstein
Der teilweise Gehaltsverzicht der Spieler wurde bis zum 31. Dezember verlängert, dies soll dem Verein in Summe knapp 6 Mio. Euro an Kosten einsparen. Wie es danach weitergeht ist laut Watzke offen: „Sollten wir nach dem 31. Dezember noch eine ähnliche Situation haben, wird es wieder Gespräche geben“.
Auch die geplanten Bauvorhaben werden alle samt überprüft. Die Entstehung der Fanmeile an der Strobelallee wird bereits „nach hinten geschoben“, so Watzke. Auch der BVB-Kader soll „entrümpelt“ werden, vor allem die zahlreichen Leihspieler sollen den Verein im Sommer verlassen. Dazu gehören auch Top-Verdiener wie Andre Schürrle, die keine Perspektive mehr in Dortmund haben.
Panikverkäufe von Spielern gibt es jedoch nicht wie der BVB-Geschäftsführer betonte: „Natürlich kannst du die ganze Mannschaft verkaufen, aber dann wirst du hinterher kein Spiel mehr gewinnen“. Laut dem „kicker“ stehen die BVB-Bosse einem Verkauf von Shootingstar Jadon Sancho nach wie vor offen gegenüber, insofern ein Interessent bereit ist kommenden Sommer die geforderte Ablösesumme zu bezahlen. Nach Informationen des Fachmagazins liegen jedoch nach wie vor keine Angebote für den Engländer vor.