Erste Berufung von Löw? Mahmoud Dahoud winkt DFB-Debüt
Länderspielpausen sind gerade zu Saisonbeginn der nationalen Ligen immer eine kontroverse Sache. Den Rhythmus, der sich langsam bei den Klubs etabliert gleich wieder unterbrechen, um Länderspiele abzuhalten? Verantwortliche und Fans der Vereine sind da naturgemäß wenig begeistert. Noch wildere Blüten treiben die Länderspielabstellungen in diesem von Corona komplett umgekrempelten Fußballjahr. Sogar drei Spiele warten in der kommenden Länderspielpause, Quarantänen drohen. Profitieren könnte von dieser Situation Mahmoud Dahoud, der laut „Sportbuzzer“-Informationen vor seiner ersten Berufung in die deutsche Nationalelf stehen soll.
Der im syrischen Amude geborene Deutsche durchlief ab der U18 sämtliche Nachwuchsmannschaften des DFB. In jener Altersklasse lief er einmal im Trikot Deutschlands auf. In der U19 kam Dahoud auf sieben, in der U20 auf vier Einsätze. Im höchsten Niveau der Nachwuchsnationalmannschaften, der U21, verweilte Dahoud dann auch am längsten. 22 Einsätze und vier Treffer stehen in dieser Altersklasse für den zentralen Mittelfeldspieler zu Buche. Unbestreitbar das Highlight: der EM-Titel 2017 mit der deutschen U21. Einen Treffer und zwei Assists steuerte Dahoud als Stammspieler und zentrale Säule der Mannschaft zum Titelgewinn bei.
Nun scheint der nächste Schritt in Dahouds Karriere bei der deutschen Nationalmannschaft zu folgen. Gemäß Informationen von „Sportbuzzer“ plant Joachim Löw den Deutsch-Syrer zum ersten Mal in den Kader der deutschen A-Nationalmannschaft zu berufen. Es wird davon ausgegangen, dass der Bundestrainer von der üblichen Praxis, einen 23 Mann starken Kader für eine Länderspielpause zu berufen, abweichen wird. Mit der Nominierung von mehr Spielern ist zu rechnen und wäre nur vernünftig. Denn neben den beiden UEFA Nations League Partien gegen die Ukraine (am 10. Oktober) und die Schweiz (13. Oktober), steht am kommenden Mittwoch zusätzlich noch ein Freundschaftsspiel gegen die Türkei auf dem Plan. Wie sinnvoll dies in Hinblick auf einen sowieso schon vollgestopften Spielplan aufgrund der Corona-Unterbrechung im Frühjahr ist, darf man kritisch hinterfragen.
Dahoud wird im DFB-Kader erwartet – FCB und Leipzig Profis kehren zurück
Die erneut gestiegene Belastung mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen beim DFB-Team dürfte eine Erweiterung des Kaders mit sich bringen. So rutschen Spieler wie Mahmoud Dahoud mit in den Fokus von Bundestrainer Löw. Mit Debüts bei der Nationalmannschaft ist vor allem im Testspiel gegen die Türkei zu rechnen, bevor es anschließend in der Nations League um Punkte geht. Deutschland steht nach zwei Unentschieden noch ohne Sieg in diesem Wettbewerb da. Im Vergleich zu den ersten beiden Partien dürften die damals noch geschonten Profis des FC Bayern München und von RB Leipzig wieder mit im Kader stehen. Joachim Löw hatte gegen Spanien und die Schweiz noch auf die Profis der beiden deutschen Teams verzichtet, die im Finalturnier der Champions League im Einsatz waren.
Mit diesen konkurriert Mahmoud Dahoud wohl in der kommenden Woche um Einsatzzeit. Der Dortmunder konnte sich vor allem nach der Corona-Unterbrechung in der vergangenen Saison empfehlen, als er aufgrund von Verletzungssorgen regelmäßiger zum Einsatz kam. Eigentlich galt er schon als Verkaufskandidat bei Schwarz Gelb, nun erhält er rotationsbedingt immer wieder seine Spielanteile. So stand der mittlerweile 24-Jährige im Supercup gegen den FC Bayern München in der Startelf von Borussia Dortmund. Diese Auftritte scheinen ihm eine Bewährungschance bei der deutschen Nationalmannschaft eingebracht zu haben.