Nach deutlicher Hummels-Kritik: Jetzt spricht Trainer Terzic
Mats Hummels (32) hat sich bei Borussia Dortmund in den letzten Wochen immer wieder als Wortführer positioniert. Immer öfter sprach der Abwehrchef Klartext und übte auch deutliche Kritik. Trainer Edin Terzic (38) nannte die Hummels-Äußerungen nun „komplett legitim und produktiv“.
Vor allem nach den Pleiten gegen den VfB Stuttgart (1:5) und den 1. FC Union Berlin (1:2) sprach Mats Hummels deutliche Worte und kritisierte auch seine Mannschaftskollegen in aller Deutlichkeit. Doch wie kommt der 32-Jährige damit bei den Kollegen und dem Trainerteam an?
In der Spieltagspressekonferenz vor dem Aufritt in der Liga bei RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr) äußerte sich Trainer Edin Terzic zu den Einlassungen des Abwehrchefs. Die Beanstandungen des ehemaligen Nationalspielers waren wichtig, denn Hummels wäre „immer jemand, der vorweggeht, nicht nur vor der Kamera, sondern auch auf dem Platz“, so der neue BVB-Coach.
Terzic lobte dabei vor allem auch, dass Hummels immer sich selbst auch in die Kritik miteinbeziehen würde. Deshalb wäre es „komplett legitim und produktiv, wenn man Dinge für die Mannschaft einfordert und gleichzeitig vorlebt“, so der 38-Jährige.
Gefährdet der wortstarke Hummels Kapitän Reus? „Tut uns gut, beide zu haben“
In den letzten Wochen und Monaten tritt Mats Hummels damit wie der Kapitän des Teams auf, der eigentlich Marco Reus (31) ist. Doch Reus läuft derzeit seiner Form hinterher und verordnete sich eine Interviewpause. Bestünde Gefahr, dass Hummels mit seinen starken Worten und seiner Meinung den eigentlichen Kapitän damit erdrückt und schließlich verdrängt? „Es tut uns gut, beide zu haben“, sagt Sportdirektor Michael Zorc (58).
Hummels ist nach seiner Rückkehr vom FC Bayern München mittlerweile zum Vizekapitän ernannt worden. In der laufenden Spielzeit kommt er auf 22 Pflichtspiele, vier Tore und eine Vorlage. Insgesamt lief er 372 Mal für den BVB auf, erzielte 30 Tore und legte 20 Treffer auf. Für die deutsche Nationalmannschaft spielte Hummels 70 Mal (fünf Tore, fünf Vorlagen). Immer noch wird von vielen Experten gefordert, dass Bundestrainer Joachim Löw (60) den Abwehrmann wieder berücksichtigen würde.