Quarantäne-Trainingslager für die gesamte Bundesliga?
Die in der Nacht von Montag auf Dienstag beschlossene, verlängerte Osterruhe scheint zwar schon wieder vom Tisch und damit ebenso eine zwischenzeitlich ebenfalls diskutierte Absage des 27. Spieltages, aber dennoch macht sich auch die Bundesliga aufgrund der bundesweit steigenden Corona-Fallzahlen Gedanken über die Absicherung des Spielbetriebes.
Im Zuge dessen hat das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga in einem Schreiben an die 36 Vereine der ersten und zweiten Liga ein Quarantäne-Trainingslager vom 14. bis zum 26. April vorgeschlagen. Weil in diese Phase eine englische Woche fällt, würde auf diese Weise das Risiko, dass es am 29., 30. und/oder 31. Spieltag wegen positiven Corona-Tests zu Spielabsagen kommt, verringert.
Hintergrund dieser Überlegung ist sicherlich, dass die Quarantäne einer gesamten Mannschaft wie zuletzt in der 2. Bundesliga unter anderem beim SSV Jahn Regensburg und bei Holstein Kiel terminliche Probleme mit sich bringen würde. Aufgrund der Europameisterschaft im Sommer kann die Saison nicht beliebig verlängert werden – zwei oder drei Nachholspielen eines Vereins wären indes ab Mitte April kaum noch in den Terminplan zu integrieren.
Entscheidung bis spätestens 6. April
Präsidiumssprecher Christian Seifert und Präsidiumsmitglied Ansgar Schwenken, die das Schreiben, aus dem der „kicker“ zitiert, unterschrieben haben, verweist dabei auch auf „eine Tendenz der Gesundheitsämter, professionelle Fußballmannschaften in Quarantäne zu schicken.“
Bislang freilich handelt es sich nur um einen in Abstimmung mit der DFL-Taskforce Sportmedizin/Sonderspielbetrieb erfolgten Vorschlag, der bis spätestens acht Tage vor dem geplanten Beginn des Quarantäne-Trainingslagers beschlossen werden müsste. Reaktionen seitens der Vereine gibt es bis dato noch keine.