Es war nicht alles Gold, was glänzte, dennoch hat der BVB am Samstag gegen den 1. FC Köln den nächsten Heimsieg eingefahren. Endlich mit seinem ersten Bundesligator mittendrin: Steffen Tigges (23), der nun in die Rolle des Haaland-Ersatzes wachsen könnte.
„Es war ein wichtiger Moment. Köln kam sehr stark auf in dieser Phase, mein Tor hat für ein wenig Beruhigung gesorgt“, so Steffen Tigges nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln. Was war passiert? Kurz nach seiner Einwechslung verlängerte Tigges einen Eckball von Julian Brandt (25) mit dem Kopf. Der Ball schlug im Netz ein. Kölns Keeper Timo Horn (28) war ohne Chance. Der BVB gewann mit 2:0.
Tigges‘ Tor fiel in der 63. Minute und zu einem idealen Zeitpunkt, denn die Kölner drängten mehr und mehr auf den Ausgleich. Im 13. Bundesligator gelang dem 23-Jährigen, der ursprünglich nur für die 2. Mannschaft eingeplant war, sein erster Bundesligatreffer. „Nach einer Ecke zu treffen – als großer Stürmer muss ich da auch mal da sein“, so der blonde Schlaks, der von einem „Riesengefühl“ sprach. „Ich kriege das Strahlen heute nicht mehr aus dem Gesicht.“
Lob kam nach dem Spiel auch von Trainer Marco Rose (45): „Er ist physisch extrem stark und vom Spielertyp derjenige, der Erling Haaland noch am ehesten ersetzen kann. Er ist stolz wie Bolle und kann das auch sein.“
Mit Tigges wieder eine echte 9 im Zentrum
Dortmunds Wunderstürmer Erling Haaland (21) wird verletzungsbedingt noch weiter fehlen. Zuletzt probierte es der BVB mit spielstarken Angreifern als Ersatz, was nicht so recht funktionieren wollte. Mit Steffen Tigges im Sturmzentrum hat der BVB wieder eine echte 9.
Tigges kam 2019 vom VfL Osnabrück zu Borussia Dortmund. Für die 2. Mannschaft absolvierte der 1,93 Meter große Angreifer bislang 63 Spiele, schoss 33 Tore und legte 25 Treffer auf. In der vergangenen Saison schaffte er mit dem BVB II den Aufstieg in die 3. Liga.
Kurios: Tigges gelang sein erstes Bundesligator ausgerechnet gegen den 1. FC Köln, der ihn im Sommer noch ausleihen wollte. „Du hast ihn mir ja nicht gegeben“, frotzelte FC-Coach Steffen Baumgart (49) Richtung Marco Rose.