Lucien Favre redet CL-Pleite gegen Inter schön: Ich denke, wir haben gut gespielt
Vorne viel zu harmlos, hinten anfällig: Der Dortmunder Auftritt gestern Abend beim 0:2 gegen Inter Mailand war alles andere als Champions League-tauglich. BVB-Coach Lucien Favre zeigte sich nach dem Spiel dennoch nicht komplett unzufrieden. Sebastian Kehl hingegen haderte mit der Art und Weise wie der BVB sich präsentiert hat.
Der BVB hat gestern Abend einen „Big Win“ in der UEFA Champions League verpasst, mit einem Auswärtssieg gegen Inter wäre man mit einem Bein bereits in der K.o.-Phase gewesen, so muss Dortmund um den Einzug ins Achtelfinale bis zum Schuss bangen. Die Schwarz-Gelben agierten in der Offensive über weite Strecken der Partie viel zu ideenlos. Zudem erlaubte man sich, wie beim 0:1, zu einfache Fehler in der Abwehr. Kurioserweise bewertete Lucien Favre die Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel nicht so kritisch.
Favre ist trotz Niederlage nicht unzufrieden: Wir hatten nicht viele Torchancen, aber wir haben gut gespielt
Die Enttäuschung nach dem Spiel war groß auf Seiten des BVB, Lucien Favre wirkte dennoch nicht komplett unzufrieden mit der Art und Weise, wie sich sein Team präsentiert hat: „Ich denke, wir haben gut gespielt. In der ersten Halbzeit waren wir sehr stabil. Schade, dass wir das 0:1 kriegen. Ansonsten war es okay. Wir hatten nicht viele Torchancen, aber wir haben gut gespielt und waren geduldig. Nach der Pause hatten wir ein paar Möglichkeiten, die wir hätten besser ausspielen müssen.“
Laut Favre war die passive Spielweise des BVB Teil des Matchplans: „Es war geplant so zu spielen, abwartend mit Pressing in den richtigen Momenten. Das haben wir gut gemacht. Es war okay. Wir dürfen nicht träumen, wir können keine zehn Torchancen gegen diese Mannschaft haben. Es war sehr schwer.“
Sebastian Kehl: Die Niederlage war unnötig
Während Favre sich mit der Niederlage ganz gut arrangieren konnte, war der Frust bei Sebastian Kehl deutlich größer: „Einige Punkte haben gefehlt, wir hätten heute nicht 0:2 verlieren müssen. Wir hatten gute Ballbesitzphasen. Wir waren aber nicht torgefährlich genug und haben es ihnen hinten ein bisschen einfach gemacht. Das war unnötig.“
Mit Blick auf das Weiterkommen in der Gruppe F sieht Kehl aber noch alle Chancen offen: „Wir waren heute nicht zwei Tore schlechter, das stimmt mich positiv für das Spiel in zwei Wochen. Wir wussten, dass es ein Zweikampf mit Inter Mailand werden wird. Wir müssen zusehen, dass wir das direkte Duell für uns entscheiden. Das wird nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich.“