Kobel gibt Platzverhältnissen Mitschuld am schlechten BVB-Auftritt
Dass im Profifußball die Platzverhältnisse als Erklärung für schlechte Leistungen herhalten müssen, wird eigentlich immer seltener. Gestern war es im Falle von Torhüter Gregor Kobel nach dem Pokal-Aus des BVB beim FC St. Pauli aber wieder einmal soweit. Kobel bestätigte selbst, dass es billig klinge, aber eben zutreffend sei.
Man habe in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit zu viele Ballverluste gehabt, die es den Hausherren vom FC St. Pauli einfach gemacht hätten, vor das Dortmunder Tor zu kommen. Wenn man dann auswärts 0:2 hinten liege – wie zuletzt noch bei Eintracht Frankfurt – sei es immer eine schwierige Angelegenheit, führte der Torhüter im TV-Interview aus. In Hamburg seien aber erschwerend die Platzverhältnisse hinzugekommen. Deshalb habe man Schwierigkeiten bekommen, den Ball richtig laufen zu lassen. Selbst der TV-Kommentator hatte mehrfach den schlechten Zustand des Geläufs im Millerntor-Stadion erwähnt und das aus neutraler Warte.
Dennoch gab Kobel danach zu, dass man insbesondere nach dem Anschlusstreffer durch den von Erling Haaland verwandelten Strafstoß zu wenig nach vorne gezeigt habe. Der Gegner habe gut gestanden und man sei zu selten hinter dessen Kette gekommen.
Kobel nach dem Spiel auch selbstkritisch
Kapitän Marco Reus nahm sich anderer Themen als der Qualität des Platzes an, als er nach Spielschluss zum Interview kam. Er beklagte die generell hohe Zahl an Gegentoren und bedauerte, diese nach dem Ausscheiden des FC Bayern vermutlich leichtere Chance, einen Titel zu gewinnen, nun auch wieder vergeben zu haben. Man könne nicht immer wieder ins Spiel zurückkommen, wenn man so leichte Gegentreffer kassiere, klagte der gebürtige Dortmunder und schloss damit, dass das Ausscheiden schlicht „bitter“ sei.