Favre äußert Verständnis für Rauswurf beim BVB
Es ist nicht viel mehr als ein Jahr her. Im Dezember 2020 musste Lucien Favre bei Borussia Dortmund nach einer 1:5-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart gehen. Jetzt hat er in einem Interview Verständnis für diese Entscheidung geäußert, nennt aber auch Gründe außerhalb seines Einflusses für die Trennung.
Dem französischen Sportmagazin „L’Equipe“ sagte der Schweizer, dass man es in jener Partie zur Halbzeit noch 1:1 gestanden hatte. Anschließend habe man „erbärmliche Fehler“ begangen, die zu dieser hohen Niederlage geführt haben. Und dann, führte Favre aus, sei es beinahe normal, dass man an einem Standort wie Dortmund dann gehen müsse. Ingesamt sei seine Zeit und auch die damalige Lage aber nicht so schlecht gewesen. Favre verwies auf das Erreichen des Achtelfinals als Gruppensieger in der Champions League sowie die dreimalige Qualifikation für diesen Wettbewerb. Zudem sei man zweimal Vizemeister geworden in einer Zeit, in der der FC Bayern schlicht unerreichbar gewesen sei. Insofern sei er durchaus zufrieden mit dem in seiner Amtszeit Erreichten.
Haaland fehlte Favre in der entscheidenden Phase
Kritik, dass er in jener Zeit stets die Defensivarbeit vernachlässigt habe, wies er allerdings klar zurück. Er interessiere sich bei den von ihm trainierten Mannschaften immer sehr dafür, eine stabile Defensive aufzubauen. Deshalb seien seine Mannschaften auch bekannt dafür, nur sehr wenige Gegentore zu kassieren. Die Partie gegen Stuttgart sei ein Ausrutscher gewesen, der auf vielen individuellen und damit unnötigen Fehlern beruht habe, verteidigt sich Favre in dem Gespräch.
Ebenfalls außerhalb seiner Macht habe es gelegen, dass zur Zeit seiner Entlassung der extrem wichtig gewordene Stürmer Erling Haaland verletzt war. „Unentbehrlich“ sei dieser gewesen, urteilt Favre, habe aber eben nicht zur Verfügung gestanden.
Abschließend angesprochen auf den sehr guten Punkteschnitt von 2,09 in seiner BVB-Zeit, zeigt sich Favre überrascht und erfreut zugleich: „Achja? Das ist immer noch ziemlich gut.“