Jude Bellingham als Spaltpilz? – Youngster eckt wiederholt an
Mit dem 1:1 beim FC Augsburg und dem auf acht Punkte angewachsenen Rückstand auf den FC Bayern München scheint für Borussia Dortmund nach dem Scheitern in der Champions League, im DFB-Pokal und in der Europa League auch die letzte, freilich zuvor schon nur noch vage Titelchance dahin. Die Analyse der nicht wenigen Enttäuschungen wird die Verantwortlichen wohl noch eine Weile beschäftigen. Als ein Grund könnten dabei mannschaftsinterne Probleme ausgemacht werden, mit Jude Bellingham im Zentrum.
Nach dem Europa-League-Aus bei den Glasgow Rangers sorgte eine Aufnahme für Aufsehen, die Bellingham wüst in Richtung Nico Schulz schimpfend zeigte, als dem Linksverteidiger ein Pass misslungen war. Von den Lippe des englischen Youngsters war gut abzulesen, dass der immerhin zwölffache deutsche Nationalspieler Schulz nicht wirklich gut wegkam: „Du kannst keinen verdammten Pass spielen, du bist verdammte Scheiße! Jedes verdammte Mal!“, fluchte Bellingham in seiner Muttersprache.
Nächster Konflikt mit Bellingham in Augsburg
Die Schimpftirade gegen Schulz war indes nicht der einzige Vorfall, mit dem Bellingham innerhalb der Mannschaft keine Beliebtheitspunkte sammelte. So berichten die “ SPORT1″-Reporter Patrick Berger und Oliver Müller in ihrem Podcast “Die Dortmund-Woche“, dass es auch am Sonntag in Augsburg wieder zu einer Auseinandersetzung gekommen ist. Demnach übernahm Routinier Axel Witsel in der Halbzeit den Versuch, Bellingham korrekte Laufwege für das Pressing aufzuzeigen, fand damit aber kein Gehör und erntete stattdessen nur ein respektloses Abwinken seines 14 Jahre jüngeren Mitspielers.
Die Experten Berger und Müller sehen im Verhalten Bellinghams ein großes Thema innerhalb der Mannschaft und die Führungsspieler um Marco Reus in der Pflicht, den englischen Jungnationalspieler einzunorden. Dass dies bislang nicht passiert ist, deutet auf ein gewisses Defizit in der Kabine hin. Ein Punkt, den die Verantwortlichen mit Blick auf die Kaderzusammenstellung für die neue Saison im Blick haben sollten.