Interessante Fakte über Glücksspielsponsoren von Fußballclubs

Online-Glücksspielunternehmen sind im Sport immer häufiger anzutreffen. Ob Fernsehwerbung, Trikotsponsoring, Werbebanden oder Turniersponsoring – das Geld, das diese Firmen in den Sport auf der ganzen Welt investieren, ist nicht zu übersehen. In den letzten Jahren haben sich Online-Sportwetten und -Kasinos im deutschen Fußball engagiert, vor allem in der Bundesliga.

Durch Sponsoring und Werbung hat sich die Glücksspielindustrie erfolgreich und eng mit dem beliebtesten Spiel der Welt verknüpft. Hier einige Beispiele dafür, wie die Wettbranche untrennbar mit dem Fußball verbunden ist.

Sponsoring

Zum Beispiel die Hälfte der 20 Vereine der Premier League hat einen Glücksspiel-Sponsor auf dem Trikot, in der Championship, die ihrerseits von Sky Bet gesponsert wird, sind es sogar 17 von 24 Vereinen. Die Labour-Partei hat erklärt, dass sie im Falle ihrer Wahl das Sponsoring von Glücksspieltrikots verbieten würde.

Ein weiteres gutes Beispiel ist das Sponsoring des Bundesligisten Werder Bremen, der die Bundesliga-Saison 2017/18 mit Betway als offiziellem Wettpartner bestritt. Dies ist nicht das erste Mal, dass Betway einen deutschen Fußballverein sponsert. Der Wettgigant hat auch Verträge mit Union Berlin, St. Pauli, Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig, die alle derzeit in der 2. Bundesliga spielen.

Neben den Trikots sponsern Unternehmen häufig auch ganze Tribünen oder Stadien. Stoke City gehört der Familie Coates, die auch Eigentümer von Bet365 ist, daher auch das Bet365-Stadion. Zusammen mit den Werbebanden am Spielfeldrand bedeutet dies, dass die Logos der Glücksspielunternehmen bei allen im Fernsehen übertragenen Fußballspielen zu sehen sind, auch wenn keine Werbung gezeigt wird. In einer Studie über drei Folgen des BBC-Flaggschiffs Match of the Day fanden Forscher der Goldsmiths University of London heraus, dass Logos oder Markenzeichen für Glücksspiele zwischen 71 % und 89 % der Laufzeit der Sendung auf dem Bildschirm zu sehen waren.

Einer der größten Namen sowohl in der Welt der Online-Casinos als auch des deutschen Fußballs ist vielleicht Tipico. Dieses Online-Casino und Sportwetten wurde im Jahr 2004 gegründet. Es hat viele positive Bewertungen von Online-Spielern erhalten man kann im Echtgeld Casino gewinnen.

Tipico machte im deutschen Fußball von sich reden, als das Unternehmen einen Sponsorenvertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) bis zum Ende der Saison 2020/21 unterzeichnete. Wenn Sie also die Logos der Bundesliga und anderer deutscher Fußballvereine auf der Tipico-Webseite oder anderen Werbematerialien sehen, ist dies auf diesen großen Vertrag zurückzuführen.

Für Tipico ist es nicht der erste Ausflug ins Fußballsponsoring, das Unternehmen hat bereits eine erfolgreiche Partnerschaft mit der österreichischen Bundesliga. Im April 2018 verlängerte Tipico Sportwetten sein Titelsponsoring der österreichischen Bundesliga um zwei weitere Spielzeiten. Wenn Sie das Vergnügen haben, Spiele der österreichischen Bundesliga zu sehen, werden Sie Tipico auf der Balltribüne vor den Spielen bemerken, wenn der Schiedsrichter und die Spieler auf das Spielfeld gehen.

TV-Sponsoring und Casino Werbung

Auch wenn ein Unternehmen nicht direkt an einem Verein beteiligt ist, kann es während der Spiele an anderer Stelle für sich werben, und ein hervorragender Ort dafür sind die Werbepausen bei Live-Übertragungen. Solange es in dem Land, in dem das Spiel übertragen wird, erlaubt ist, kann in Werbepausen einer Live-Übertragung Werbung für den Wettanbieter zu sehen sein.

Derzeit wird die Bundesliga von BT Sport im Vereinigten Königreich übertragen und zeigt in allen Werbepausen regelmäßig Werbung von Bet365. Ab der Saison 2021 wird die deutsche Bundesliga im Vereinigten Königreich von Sky übertragen, das seinen eigenen Wettanbieter namens SkyBet hat.

Dominierend

Durch Technologies geschieht Fortschritt, und das am schnellsten wachsende Wettprodukt sind In-Play-Wetten, die auf dem Weg sind, die dominierende Form der Sportwetten zu werden – in Spanien beträgt ihr Anteil bereits 70 Prozent, im Vereinigten Königreich nähert er sich der 50-Prozent-Marke.

Die Rolle der Werbung hat sich in diesem Zusammenhang verändert, weil das Wettprodukt und das Sportprodukt jetzt so eng miteinander verwoben sind. Es ist kein Zufall, dass während des Spiels für Quoten geworben wird, denn das Produkt ist der Verbraucher, der das Spiel interaktiv verfolgt, auf die Ereignisse auf dem Spielfeld reagiert und Wetten abschließt. Ich würde sagen, es ist ein gemeinsames Produkt, ein gemeinsames Sport- und Wettprodukt.

Am Beispiel von Bwin

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine Partnerschaft mit dem Sportwettenanbieter Bwin verlängert. Im Rahmen der vierjährigen Verlängerung bis 2022 wird der Glücksspielanbieter mit Hauptsitz in Österreich weiterhin mit dem Fußballverband bei einer Reihe von Marketing- und Integritätsprojekten zusammenarbeiten, wobei der Schwerpunkt auf Präventionsprogrammen für Spielsucht und Spielmanipulationen liegt.

Bwin wird auch die Werberechte für den DFB und die deutschen Nationalmannschaften sowie für den DFB-Pokal und die Frauen-Bundesliga übernehmen. Der Wettanbieter wird außerdem in der Kommunikation des Verbandes und auf seinen Social-Media-Kanälen präsent sein. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass die Marke in der dritten Liga des Landes, der 3. Liga, wo das Logo auf den Trikots der Spieler, in den Stadien sowie in Publikationen und auf Online-Plattformen zu sehen sein wird.

Neue Zeiten brechen an für Partnerschaften

Viele Bündnisse von Fans in Deutschland fordern unter anderem ein Verbot von Werbung für Sportwetten in Stadien und in verschiedenen Sportmedien. Außerdem sollen die Anbieter nicht mit Sportlern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammenarbeiten können. Eine weitere Forderung ist der deutliche Ausbau von Präventionsmaßnahmen im Bereich der Spielsucht und die Verabschiedung eines neuen Warnhinweises für Sportwetten. Für die Sportverbände und -vereine haben Fangruppen einen eigenen Forderungskatalog, der u.a. vorsieht, dass diese Organisationen bis Juli 2022 freiwillig die Wettpartnerschaften beenden. Weitere Forderungen sind die Aufstockung der Gelder für die Finanzierung von Programmen zur Bekämpfung der Spielsucht sowie das Verbot für aktive Sportler, Sportwetten zu platzieren. Es bleibt also spannend.